Schwedens Kronprinzessin Victoria und ihr Mann, Prinz Daniel, sind mit dem Coronavirus infiziert. Beide haben offenbar nur leichte Symptome. Doch Prinz Daniel ist aufgrund einer Vorerkrankung besonders gefährdet.

Stockholm - Die schwedische Kronprinzessin Victoria (43) und ihr Ehemann Prinz Daniel (47) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das schwedische Königshaus am Donnerstag mit. Die Thronfolgerin und ihr Ehemann hätten sich bereits am Mittwoch wegen Anzeichen einer Erkältung bei Victoria in Quarantäne begeben, daraufhin seien dann die Infektionen festgestellt worden.

 

Beide zeigten leichtere Symptome, ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es vom Hof in Stockholm. Auch ihre beiden Kinder, Prinzessin Estelle (9) und Prinz Oscar (5), sitzen nun in Quarantäne. Am Freitag ist Kronprinzessin Victorias Namenstag, der in Schweden traditionell größer gefeiert wird. Eine ohnehin wegen der Corona-Krise in begrenzter Form geplante Veranstaltung an dem Tag wird nun gänzlich abgesagt.

2009 hatte Daniel eine Nierentransplantation

Für Prinz Daniel ist eine Corona-Infektion keine Kleinigkeit: 2009 musste sich der heute 47-Jährige einen Nierentransplantation unterziehen. Er bekam das Organ von seinem Vater gespendet. Organtransplantierte tragen ein besonderes Risiko, was Infektionen mit dem Coronavirus angeht.

Erst am Donnerstag hatte der Prinz anlässlich des Weltnierentags auf dem offiziellen Instagram-Account der Königshauses über seine Erkrankung gesprochen: „Weltweit leben 850 Millionen Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen. Ich bin selbst einer von ihnen. Aber ich hatte Glück: Meine Nierenerkrankung wurde rechtzeitig entdeckt und nach einiger Zeit in der Dialyse bekam ich eine neue Niere, die mein Vater gespendet hatte. Nicht jeder hat dieses Glück.“

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Für den schwedischen Hof sind es nicht die ersten Corona-Fälle: Bereits im November waren Victorias jüngerer Bruder Carl Philip (41) und seine Frau Sofia (36) positiv auf das Virus getestet worden.

Schweden geht einen Sonderweg

Schweden hat in der Corona-Pandemie einen anderen Weg eingeschlagen als die meisten anderen europäischen Länder und wurde dafür auch kritisiert. So wurde nie ein strenger Lockdown verhängt, stattdessen setzten die Behörden auf Abstandsregeln und auf das Tragen von Masken. Vor kurzem verschärften die Behörden angesichts steigender Fallzahlen jedoch die Maßnahmen. Unter anderem wurden der Verkauf von Alkohol nach 20.00 Uhr und Versammlungen von mehr als acht Menschen verboten.

In dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern starben bislang rund 13.100 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Mehr als 707.000 Menschen infizierten sich.