Die FDP will mit einem Video zeigen, dass gegen Rechtsextremismus vor allem Bildung hilft. Ein Sprayer übersprüht dafür Nazi-Parolen wie „Sieg Hail“ zu „Sieg Heil“ – Reaktionen bleiben nicht aus.

Stuttgart - Parteien und Social-Media – da war doch was. Nun hat es die FDP erwischt. Ein Kampagnen-Video der Partei löst im Netz einen Sturm an kritischen Kommentaren aus. Auf Twitter trendete der offizielle Hashtag #Orthograffiti am Freitagmittag. Der Gedanke hinter dem FDP-Video: Gegen Rechtsextremismus im Land hilft Bildung. So weit, so klug. Die Umsetzung der Botschaft ist jedoch verwirrend, viele Twitter-, Instagram- und Facebook-Nutzern äußern harsche Kritik an dem Spot.

 

Folgendes spielt sich in dem Filmchen ab: Ein Sprayer korrigiert rechte Graffiti-Parolen. „Sieg Hail“, „Scheiss Asilanten“ und „Refugies not welcome“ werden in roter Farbe übersprüht – am Ende stehen die Worte in richtiger Rechtschreibung an der Wand. Das einminütige Video ist mit Computerspiel-Klimperei und Volksmusik hinterlegt. Am Schluss wird ein Kampagnen-Slogan der FDP eingeblendet – „Nie war Bildung wichtiger“.

Die Reaktionen bleiben nicht aus – Ebay-Kleinanzeigen schaltet sich mit einem Lösungsvorschlag in die Debatte ein.

Viele Twitterer sehen die Video-Kampagne der FDP kritisch, sie sehen eine Gefahr in der Botschaft.

Eine Userin hat das so eine Ahnung, welche Absicht tatsächlich hinter dem Spot steht.