Die Daimler-Konzernleitung verhandelte zuletzt mit dem Betriebsrat in Untertürkheim über die künftige Ausrichtung des Werks. Die Diskussionen spitzten sich zu – nun liegen die Gespräche erst mal auf Eis. Wirtschaftsredakteur Yannik Buhl analysiert im Video die Hintergründe.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - Im Daimler-Stammwerk in Untertürkheim herrscht momentan schlechte Stimmung. Schuld daran sind die zähen Verhandlungen zwischen der Konzernleitung und dem Betriebsrat, in denen die künftige Ausrichtung des Werkes entschieden werden soll.

 

Streit in Untertürkheim

Im Kern dreht es sich um die Transformation des Standorts, der bislang stark vom Verbrennungsmotor abhängig war, hin zu einem Kompetenzzentrum für Elektromobilität. Im Gegenzug für die nötigen Investitionen in das Stammwerk verlangt die Konzernleitung von der Belegschaft im Rahmen der konzernweiten Sparmaßnahmen mehr Zugeständnisse. Der Betriebsrat wiederum hatte in den vergangenen Tagen die Pläne zur Kostensenkung und Teile der Konzernstrategie scharf kritisiert.

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Der Daimler-Gesamtbetriebsrat hatte Anfang der Woche zusammen mit der Gewerkschaft IG Metall solidarisch zu konzernweiten Protestaktionen unter dem Motto „Transformation fair gestalten“ aufgerufen. Eine solche Aktion gab es in der langjährigen Konzernhistorie des Stuttgarter Autobauers noch nie.