Veronika Kienzle kann die Wähler nicht überzeugen, Marian Schreier hingegen feiert einen Überraschungserfolg. Lokalchef Jan Sellner analysiert die Ergebnisse der OB-Wahl in Stuttgart vor der Kamera.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - Der erste Durchgang der Stuttgarter Oberbürgermeisterwahl brachte einige interessante, teils unerwartete Entwicklungen mit sich. Jan Sellner, Leiter des Lokalressorts, analysiert die Wahlergebnisse vor der Videokamera.

 

Die Ergebnisse der OB-Wahl

Frank Nopper (CDU) kam mit 31,8 Prozent auf ein solides Ergebnis. Veronika Kienzle (Grüne) hingegen konnte die Stuttgarter nicht überzeugen. Ihr fielen nur 17,2 Prozent der Wählerstimmen zu. Einen echten Überraschungserfolg konnte Marian Schreier verbuchen. Der parteilose Kandidat konnte im Laufe der Auszählung am Sonntagabend 15 Prozent der Wähler hinter sich versammeln. Hannes Rockenbauch (SÖS) erreichte 14 Prozent und belegt damit den vierten Platz innerhalb des Kandidaten-Rankings. Martin Körner kam bei der Stuttgarter OB-Wahl auf 9,8 Prozent. Für den Kandidaten der SPD stand am Sonntagabend schon fest, dass er bei einem zweiten Wahlgang nicht mehr antreten wird.

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Da am Sonntag kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erreichen konnte, wird es am 29. November einen zweiten Wahlgang geben. Bei dieser genügt das Erreichen einer einfachen Mehrheit. Die Frage, die im Hinblick auf einen zweiten Wahlgang interessant sein dürfte, ist, wer von den ursprünglichen Kandidaten seine eigene Kandidatur zu Gunsten eines anderen Kandidaten zurückziehen könnte.

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Von 446.375 wahlberechtigten Stuttgartern haben am Sonntag 218.706 ihre Stimme abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 49 Prozent entspricht. Laut Angaben der Stadt ist das die höchste Wahlbeteiligung seit 24 Jahren. Im Hinblick auf den zweiten Wahlgang können die bisherigen Bewerber bis Mittwoch, den 11. November, 18 Uhr ihre Kandidatur zurückziehen. Von Montag, den 9. November, bis Mittwoch, den 11. November, 18 Uhr können neue Bewerbungen bei der Stadt Stuttgart eingereicht werden. Über diese Bewerbungen entscheidet der Gemeindewahlausschuss in einer öffentlichen Sitzung am Donnerstag, den 12. November 2020.