Ein Quadratmeter in der Gemeinde kostet jetzt 350 Euro. Vier relativ große Grundstücke werden dieses Jahr angeboten.

Wimsheim wächst weiter. Nach dem Neubaugebiet Frischegrund hatte der Gemeinderat den Weg für eine Erweiterung der Fläche mit einem zweiten Bauabschnitt freigemacht. 14 Grundstücke hatte sich die Gemeinde dort gesichert, um sie nach vom Gemeinderat 2020 festgelegten Kriterien sozial verträglich zu verkaufen. Auch war zuvor im Zuge der Haushaltsberatungen beschlossen worden, jedes Jahr nur zwischen drei und fünf Grundstücke zum Verkauf anzubieten. Jetzt war es wieder soweit: Vier relativ große Flächen zwischen 513 und 561 Quadratmetern will die Gemeinde in diesem Jahr veräußern.

 

Junge Familien sollen Doppelhäuser bauen

Der Gemeinderat musste vor Kurzem über die Höhe des Verkaufspreises entscheiden. Verlangte die Kommune 2021 noch 320 Euro pro Quadratmeter, so waren es 2022 bereits 335 Euro, jeweils zuzüglich 100 Euro Erschließungskosten. Für dieses Jahr schlug die Verwaltung wieder „eine moderate Erhöhung“, wie es der Bürgermeister Mario Weisbrich formulierte, auf 350 Euro vor.

Dabei soll das größte der vier Grundstücke geteilt werden, damit „junge Familien“, wie es hieß, zwei Doppelhäuser darauf bauen können. Seiner Schätzung nach kosteten solche Doppelhaushälften zwischen 700 000 und 750 000 Euro, wovon rund 500 000 Euro auf die Baukosten entfielen.

Debatte im Gemeinderat

Im Gemeinderat entbrannte eine Diskussion über die Erhöhung der Grundstückspreise. „Das ist eine ordentliche Hausnummer für den Bewerberkreis, den wir im Auge haben“, sagte Stefan Döttling (Liste Bürgerinitiative). Er schlug vor, beim alten Preis zu bleiben. Auch Hans Lauser (Bürger für Wimsheim) wollte angesichts der allgemeinen Teuerung nicht auch noch die Grundstückspreise erhöhen. Bei der Abstimmung sprachen sich schließlich acht Gemeinderäte für den neuen Preis von 350 Euro zuzüglich Erschließungskosten aus, fünf votierten dagegen.