Die Impflücke in Deutschland sei zu groß, die Lage viel angespannter als vor dem vergangenen Winter – Angela Merkel hält die Pläne der Ampel-Fraktionen im Kampf gegen die vierte Corona-Welle für nicht ausreichend.

Berlin -  - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hält die aktuellen Pläne der Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP im Kampf gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie für nicht ausreichend. Es müsse alles getan werden, um den exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen zu stoppen, sagte Merkel am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer hybriden Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag in Berlin. Was derzeit besprochen werde, sei dafür nicht ausreichend.

 

Merkel warnte demnach, die Impflücke in Deutschland sei zu groß. Es sei erst Mitte November, die Lage sei aber viel angespannter als vor dem vergangenen Winter. Die Kanzlerin wurde mit den Worten zitiert: „Es besorgt mich sehr.“ Die Bund-Länder-Runde müsse sich an diesem Donnerstag auch mit der Frage beschäftigen, wann man über Maßnahmen wie 2G - Zugänge nur für Genesene und Geimpfte - hinausgehe. Was dies konkret bedeuten könnte, blieb zunächst unklar.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Long Covid: Wie gefährdet sind Kinder?

Das Impfen müsse zweites großes Thema bei der Ministerpräsidentenkonferenz sein, sagte Merkel nach diesen Informationen. Man sei im Rückstand bei den Auffrischungsimpfungen. Bis zu 30 Millionen Menschen müssten bis Jahresende zum dritten Mal geimpft sein. Dazu müssten nun die öffentlichen Strukturen hochgefahren werden. Von jenen Menschen, die heute infiziert seien, würden 0,8 Prozent auf den Intensivstationen landen. „Es zählt jeder Tag“, mahnte die Kanzlerin demnach. Sonst komme man in eine sehr ernste Lage. Sie wurde mit den Worten zitiert: „Gerne würde ich Erfreulicheres sagen. Leider kann ich das nicht.“