Auf positive Resonanz stießen im Gremium die Pläne des Berliner Garten- und Landschaftsarchitekten Hartmut Teske zur Wiederherstellung des Parks der Villa Berg.

S-Ost - Einen Tag nach dem städtischen Umwelt- und Technikausschuss bekamen die Bezirksbeiräte im Osten bei ihrer letzten Zusammenkunft des Jahres die Präsentation der Parkpläne vor Augen geführt. Andreas Hellmann und Viola Hellwag vom städtischen Garten-, Friedhofs- und Forstamt erläuterten das Sanierungspaket, das sich über zehn Jahre erstrecken soll und in einem Kostenrahmen von gut 30 Millionen Euro bewegt.

 

„Schön, dass es endlich losgeht. Wir haben lange darauf gewartet“, sagte Bezirksvorsteherin Tatjana Strohmaier. Als „lobenswert“ bezeichnete sie es, wie sensibel die Planer an die Sache herangegangen seien. „Alle Aspekte werden berücksichtigt“, so Strohmaier. Auch die Reaktionen aus den Fraktionen waren von einer positiven Grundstimmung geprägt. „Wir sind froh, dass es vorangeht. Allerdings liegt eine regelrechte Mammutaufgabe vor der Verwaltung und uns“, sagte Bernhard Herp (CDU) mit Blick auf die „mindestens zehn Jahre“, die die Arbeiten zeitlich in Anspruch nehmen sollen. Wichtig sei, „dass wir die Bürger mitnehmen“, so Herp über eine möglichst transparente Begleitung der Planungen und Baufortschritte.

Gleiche Wertschätzung wie die Villa

„30 Millionen Euro sind sehr viel Geld, aber der Park in dieser Größe rechtfertigt das“, sagt Jörg Trüdinger (SPD) zu den Plänen, die er als „sehr gut Arbeit“ bezeichnet. Besonders freut es die SPD, dass „der Park die gleiche Wertschätzung erfährt wie die Villa selbst“, schließlich wäre das eine ohne das andere „viel weniger wert“ und „nur als gemeinsames Objekt“ zu sehen. Eberhard Frei (Grüne) sprach von einer „sehr guten Diskussionsgrundlage“, regte aber auch an, „Themen der beabsichtigten Nutzungen noch stärker zu klären und darzustellen“. Diesen Aspekt griff Ulrich Rockenbauch (SÖS/Linke-plus) auf: „Der Grundgedanke, welche Aufgabenstellung das öffentliche Grün hier hat, fehlt mir bei den Plänen.“

Einig waren sich alle Fraktionen, dass die Verwaltung gut beraten sei, auch Mittel für den weiteren Erhalt bereitzustellen, wenn die Baupläne eines Tages umgesetzt wären. „Der Park darf nicht wieder so stark vernachlässigt werden, wie das nach der Bundesgartenschau 1977 der Fall war“, sagt Jörg Trüdinger.

Die drei Bauabschnitte kosten 12,9 Millionen Euro

Die beiden Vertreter der Stadtverwaltung erläuterten, auf welchen Grundlagen die vom Architekten Teske vorgesehene Unterteilung in zehn Bauabschnitte basiert und wie der zeitliche Ablauf des gesamten Projekts in dem rund 20 Hektar großen Parkareal aussehen soll. Als „gesetzt, weil die Stadt dazu rechtlich verpflichtet ist“, so Andreas Hellmann, gilt die schnelle Umsetzung des Abschnitts 1, des Parkbereichs der abgerissenen Fernsehstudios. Ebenfalls höchste Priorität hätten die Außenanlagen unmittelbar um die Villa Berg herum (Abschnitt 2) sowie die Gestaltung der Oberflächen der sanierten Tiefgarage Sickstraße (Abschnitt 3). Diese drei Bauabschnitte umfassen einen Finanzvolumen von 12,9 Millionen Euro, die im nächsten Doppelhaushalt berücksichtigt werden sollen.

Hellmann und und seine Kollegin Viola Hellwag betonten, dass sich der ganze Planungs- und Umsetzungsprozess am Anfang befinde. „Der Vorentwurf ist eine Empfehlung, noch keine fertige Beschlussvorlage für den Gemeinderat“, sagt Viola Hellwag. Und Kollege Hellmann versichert, dass man politische Institutionen genauso wie Bürgerinitiativen aktiv beteiligen will.

Dass die ersten Reaktionen des Bezirksbeirats Ost so positiv ausfielen, sieht Viola Hellwag „als Bestätigung für unsere Vorarbeit“.