Jetzt geht es also nur noch ums Geld. Zur Erinnerung: die PDI hatte die 2007 von Häussler für etwa sechs Millionen Euro vom SWR gekauften Immobilien für einen viel geringeren Betrag erworben – nur für den unrealistischen Fall, dass er auch ein Baurecht erhalten hätte, wären fünf bis sechs Millionen Euro hinzugekommen, heißt es. Diese Konstellation verleiht dem Griff in die Insolvenzmasse den Charakter einer Spekulation – „zu Lasten des Steuerzahlers“, rümpft man in der Verwaltung und im Rat die Nase. Schließlich sah man die Chance, als einziger Interessent die Villa für einen Euro aus der Insolvenzmasse herauszulösen.

 

Im Rathaus wird nun erwartet, dass Mathias Düsterdick versuchen wird, neben seinem Einstandspreis auch Auslagen und einen Gewinn herauszuschlagen. Das könnte den Steuerzahler zwei Millionen Euro kosten. Man wird den Investor aber daran erinnern, dass Stuttgart ein attraktives Pflaster bleibe und er zu einem anderen Zeitpunkt in Stuttgart bauen könnte.

Die Stadtverwaltung hat vor der Sitzung einen weiteren Trumpf ausgespielt und den Projektentwickler an seine Pflicht erinnert, das Kulturdenkmal Villa Berg zu erhalten. Es würden sechs Maßnahmen gefordert und die denkmalschutzrechtliche Notwendigkeit deutlich gemacht, die Maßnahmen „umgehend umzusetzen“.