Am letzten Wochenende des digitalen Weindorfs luden die Veranstalter zur Sektprobe mit Winzerin Christel Currle. Das Fazit: Man hat im Digitalbereich für die Zukunft dazugelernt.

Stuttgart - Sekt auf dem Weindorf? Das ist kein Widerspruch, schließlich haben immer mehr lokale Winzer auch Schaumweine im Angebot. Eine von ihnen ist Winzerin Christel Currle, die diesen Samstag zusammen mit Moderator Jens Zimmermann und Bärbel Mohrmann im Rahmen des Wirtuellen Weindorfs vor der Alten Kanzlei eine Sektprobe veranstaltete. Zwei Sektsorten aus ihrem Sortiment hat Currle mitgebracht. Einen Trollinger Rosé und einen Kerner. „Weil das einfach klassische schwäbische Trauben sind“, erklärt sie ihre Auswahl. Als erstes wird der Trollinger mit einem lauten „Plopp“ entkorkt – dazu reicht Currle Mandeln.

 

Als zweites folgt der Kerner-Sekt: „Mein Trollinger ist zwei Gramm Zucker trockener als der Kerner. Wir haben mit dem trockensten angefangen. Hätten wir mit dem Kerner angefangen, wäre es vielleicht ein bisschen ein Geschmacksschock gewesen,“ erklärt sie die Reihenfolge. Eine klassische Regel bei der Folge von Sekten gäbe es aber generell nicht, erklärt die Winzerin, denn: „normalerweise trinkt man nur eine Flasche oder mehrere der gleichen Sorte.“

Von billigem Sekt rät die Winzerin ab

Neben dem Sekttrinken kommen am Abend aber auch Exkurse in die Geschichte des Schaumweins nicht zu kurz. So erklärt Currle alles über die Schaumweinsteuer und was für sie einen guten Sekt ausmacht. „Gut und schlecht gibt es nicht, Hauptsache er schmeckt“, lautet ihr Fazit. Dennoch: Von billigem Sekt rät die Winzerin ab, schließlich bleibe bei Flaschen zu zwei Euro pro Stück zu wenig für die Erzeuger.

Nach dem einstündigen Livestream stoßen die Veranstalter dann noch gemeinsam auf das letzte Wochenende des Wirtuellen Weindorfs an. „Es war toll, ich habe sehr viel gelernt, mehr als sonst beim Weindorf“, sagt Bärbel Mohrmann vom Veranstalter Pro Stuttgart, die sich jetzt schon auf das Weindorf im nächsten Jahr freut, dass „sehr sicher“ eine Woche länger dauern wird und bei dem laut Mohrmann auch einige der digitalen Neuerungen wieder durchgeführt werden sollen.