Neue B-Klasse: Das Kompaktmodell will mit Komfort, Sicherheit und sparsamen Antrieben glänzen.

Für die nächsten Modellwechsel dreht Mercedes kurzerhand das Alphabet um. Nach B folgt A, will sagen: Zuerst kommt in diesem Herbst die neue B-Klasse, 2012 folgt die Neuauflage der A-Klasse. Die umgedrehte Buchstabenfolge passt ins Bild, denn während sich die Modelle bislang durch die hohe Sitzposition für die Insassen konzeptionell sehr ähnelten, werden sie sich zukünftig kräftig unterscheiden: Die A-Klasse wird flacher und sportlicher, die B-Klasse bleibt dagegen, was sie ist - ein kompaktes Auto mit einem guten Platzangebot und einem nicht nur von älteren Kunden geschätzten erhöhten Einstieg.

 

Auf der IAA in Frankfurt wird die neue B-Klasse Mitte September ihre offizielle Premiere feiern, zu den Händlern rollt sie im November. Der erste Blick auf das Auto zeigt: Es hat sich einiges getan. Vorn trägt der Wagen ein markentypisches Gesicht, bei dem aktuelle Stilelemente wie der große Stern in die typische hohe Front einfließen. Ungewohnt wirken indes die Flanken, auf denen schwungvoll angeordnete Sicken die großen Flächen brechen. Insgesamt wirkt die B-Klasse nicht nur gestreckter, sie ist es auch: Mit einer Länge von 4,36 Metern ist sie um neun Zentimeter länger als der Vorgänger, mit knapp 1,56 Meter Höhe aber auch vier Zentimeter flacher. Vom verbesserten Platzangebot sollen vor allem die Passagiere im Fond profitieren. Laut Mercedes bietet die B-Klasse hinten mehr Beinfreiheit als die E- oder die S-Klasse. Die Rücksitze lassen sich um 14 Zentimeter verschieben - je nachdem, ob mehr Platz für das Gepäck oder für die Passagiere gefragt ist.

Mit akribischer Detailarbeit haben die Aerodynamiker einen Bestwert geschafft: Die neue B-Klasse bietet dem Wind nur wenig Widerstand und wartet mit einem cw-Wert von lediglich 0,26 auf. Später will Mercedes ein optionales Ausstattungspaket anbieten, mit dem sogar ein Wert von 0,24 erreicht wird - das hat bislang nur das Coupé der E-Klasse als einziges Serienauto überhaupt geschafft. Einige der neuen Detaillösungen hat das Unternehmen zum Patent angemeldet. Die Aerodynamik stellt neben sparsamen Motoren einen entscheidenden Schlüssel für den niedrigen Kraftstoffverbrauch von Autos dar.