Zu klein, um eigenständig zu bleiben: Die Raiffeisenbank Wimsheim-Mönsheim geht unter das Dach der Volskbank Leonberg-Strohgäu.

Vor einem guten Jahr ist die ganz große Fusion der Volksbank Leonberg-Strohgäu mit der Vereinigten Volksbank, der die Institute von Böblingen, Sindelfingen und Reutlingen angehören, kurzfristig geplatzt. Nun steht eine Vereinigung im kleineren Rahmen an: Die Raiffeisenbank Wimsheim-Mönsheim möchte künftig unter das Dach der Leonberger. Die Aufsichtsräte beider Häuser haben der Fusion zugestimmt.

 

Zwei Geschäftsstellen und 13 Mitarbeiter

„Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Wimsheim-Mönsheim kamen mit dem Wunsch auf uns zu, sich uns anzuschließen“, erklärt Jürgen Held, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Leonberg-Strohgäu. Mit einer Bilanzsumme von 101 Millionen Euro, zwei Geschäftsstellen und derzeit 13 Beschäftigten ist die Raiffeisenbank Wimsheim-Mönsheim eine der kleineren Genossenschaftsbanken in der Region.

Zu klein, um eigenständig eine langfristige Zukunft zu haben. „Die Größe einer Bank ist entscheidend dafür, welche Leistungen angeboten werden können“, erklären Evelyn Wild und Jan A. Dressle, die Vorstände der Raiffeisenbank Wimsheim-Mönsheim. „Es sind zunehmend regulatorische Anforderungen zu erfüllen, die es kleinen Banken schwer machen, selbstständig zu bleiben“.

Ziel sei die Sicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit als Universalbank. So profitierten die Kunden aus der Raumschaft um Wimsheim und Mönsheim künftig vom „Kunden-Dialog-Center“ der Volksbank Leonberg-Strohgäu. Dort kann man täglich telefonisch von 8.30 bis 18 Uhr Bankgeschäfte erledigen. „Auch qualifizierte Beratungen im Private Banking und im Firmenkundengeschäft könne man dann bieten, zum Beispiel durch die Gewährung von deutlich höheren Krediten“, erklärt das Institut.

Die Geschäftsstellen bleiben

Die beiden Geschäftsstellen in Wimsheim und Mönsheim sollen erhalten bleiben. Auch stehen dann Dienstleistungen der beiden Tochtergesellschaften des Leonberger Hauses zur Verfügung – das sind die Volksbank Versicherungsmakler GmbH und die Volksbank Haus- und Mietverwaltungen.

„Die deutlich größere Bank freut sich sehr auf die neuen Mitglieder, Kunden und die Mitarbeiter“, sagt der Vorstandschef Held. „Für die Volksbank Leonberg-Strohgäu liegen die Vorteile auf der Hand. Die Erweiterung des Geschäftsgebiets, das direkt an das bisherige angrenzt, bietet Potenzial. Und auch das Kapital der Mitarbeitenden ist heute – in Zeiten des Fachkräftemangels – ein wichtiger Aspekt. Diese profitieren, denn ein größerer Arbeitgeber kann vielfältige Entwicklungsperspektiven bieten.“