Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Geschichte Die Idee ist 50 Jahre alt. 1964 fand in Lausanne die Schweizer Expo statt, und die Macher wollten mit einem kurzen Fragebogen einen kritischen Blick in die Seele der Eidgenossen werfen. Die Aktion war ein Renner: 580 000-mal wurde der Bogen ausgefüllt. Die Idee war dem Schweizer Bundesrat aber zu subversiv – er ließ alle Antworten schreddern. Der Grund: die Aktion gefährde die „Staatsräson“.

 

Neuauflage Das Projekt „Point de Suisse“ ist eine Neuauflage des alten Fragebogens – eine Kunstaktion mit wissenschaftlichem Unterbau. Initiatoren sind die Macher des Festivals de la Cité in Lausanne. Alle Fragen wurden übernommen, aber dem Zeitgeist angepasst. So werden die Probanden nicht zu ihrer Einstellung gegenüber dem Kommunismus gefragt, sondern nach ihrem Verhältnis zum Islam.