Markus Fink hat seine Ausbildung bewusst mit dem Ziel Erwachsenenbildung ausgerichtet. Der Allgäuer hat in Freiburg Pädagogik studiert, seine letzte Station vor der Bewerbung nach Gerlingen war die eines Fachbereichsleiters an der VHS in Celle (Niedersachsen). „Ich stamme eigentlich aus Bayern, wurde aber in Württemberg sozialisiert und habe dann in Baden studiert“, sagt er lachend. Er freut sich auch darüber, wie freundlich er in Gerlingen aufgenommen wurde – wenn auch zunächst am Besprechungstisch im Büro des Chefs. Das wird sich Anfang Oktober ändern, wenn der 40-Jährige ins Amt eingeführt wird. Dass die Gesundheit zum Spitzenthema der VHS wurde, sei ein bundesweiter Trend. Auch ein anderes biete viel Potenzial: „Migration und Flüchtlinge“ werden uns beschäftigen – und das nicht nur mit einem neuen Integrationskurs als Fortsetzung eines Deutsch-Lehrgangs mit 22 Teilnehmern. Der Bereich berufliche Bildung gewinne an Bedeutung, nicht nur wegen der neuen Bürger, die sich hier integrieren und arbeiten wollen. „Nicht jeder aus Syrien ist Ingenieur.“ Aber auch schon berufstätigen Einheimischen könne man noch viel beibringen „für’s G’schäft“: zum Beispiel Sozialkompetenz als Basis für Leitungsstellen, Arbeitsorganisation und EDV („es gibt noch Leute, die Zahlen in einer Excel-Tabelle mit dem Taschenrechner addieren“). All dies habe viel mit Kommunikation zu tun, mit zielgruppengerechter Werbung habe man aber ja schon ordentlich Erfahrung in Gerlingen.

 

Er sei erfreut über die technische Ausstattung der VHS, sagt Fink nach dem ersten Umschauen, den digitalen Lernformen gehöre die Zukunft: Da bekommt der Teilnehmer Unterstützung für seine Hausaufgaben am Computer zuhause. Gefallen hat ihm auch eine Zahl aus der Besucherstatistik: „Es ist toll, wie viele 25- bis 30-Jährige herkommen“, das seien nicht überall so viele. Eine gute Basis für den Start also.