Der Prozess der Verschmelzung von Porsche und VW geht in die nächste Runde. Porsche soll einen Pavillon in der VW-Autostadt bekommen.

Stuttgart/Wolfsburg - Volkswagen lässt Porsche zumindest schon symbolisch auf seinen Hof. Der Sportwagenbauer bekommt ein eigenes Gebäude in der Wolfsburger VW-Autostadt, wie die Schwaben am Freitag mitteilten. Damit ist die geplante Verschmelzung der beiden Partner in der Außenwirkung gewissermaßen beschlossene Sache. Das Areal am niedersächsischen VW-Hauptsitz ist eine Erlebniswelt, in der der Konzern mit viel Aufwand seine Geschichte und Marken präsentiert.

 

„Der Neubau reflektiert die Bedeutung, die die Porsche AG als Beteiligung bereits heute hat und in Zukunft als Marke für den Volkswagen Konzern haben wird“, erklärten die Schwaben. Porsche soll noch dieses Jahr unter das Dach des VW-Konzerns fahren - es gibt aber noch eine Menge juristischer und steuerlicher Probleme. Beide Seiten sind schon heute über Beteiligungen eng miteinander verbandelt und haben mit dem Konstrukteur Ferdinand Porsche gemeinsame Wurzeln.

Historische Verbindung zum Volkswagen-Konzern

Porsche-Chef Matthias Müller sagte: „Der neue Pavillon wird sich hervorragend dazu eignen, den vielen Besuchern der Autostadt den Reiz unserer Sportwagen näherzubringen.“ Der Geschäftsführer der Autostadt GmbH, Otto Ferdinand Wachs, ließ erklären, der Porsche-Pavillon solle die historisch enge Verbindung zum Volkswagen-Konzern vermitteln.

Die Autostadt ist etwa so groß wie 30 Fußballfelder. Käufer eines Neuwagens können ihr Auto dort aus einem der gläsernen Türme abholen, die inzwischen ein Wahrzeichen Wolfsburgs sind. In einem der Gebäude auf dem Gelände werden historische Autos präsentiert - darunter auch Porschefahrzeuge und natürlich der VW-Käfer. Ferdinand Porsche hatte den buckelförmigen Kultwagen vor gut 70 Jahren zur Serienreife gebracht. Der neue Porsche-Pavillon soll schon im Frühjahr 2012 fertig sein. Porsche trage die Kosten für den Bau alleine, sagte ein Sprecher. Details dazu gab es nicht.