Die große Mehrheit hat den Fragebogen für den Zensus zwar beantwortet, aber 25 000 Befragten droht ein Zwangsgeld.

Stuttgart - Die Beteiligung der Bürger an der Volkszählung ist aus Sicht der Statistiker zufriedenstellend. „Es gibt keine Widerstandshochburgen“, sagt der Leiter der Zensus-Stelle beim Statistischen Landesamt, Michael Bubik. Die Behörde ist zuständig für die Gebäude- und Wohnungszählung. Dafür habe man 3,2 Millionen Fragebögen im Land verschickt. 99,2 Prozent davon seien zur Auswertung zurückgekommen. Die fehlenden 0,8 Prozent entsprechen etwa 25 000 säumigen Auskunftgebern. Deren Informationen will das Amt freilich auch noch haben.

 

„Das ist den Genauigkeitsanforderungen geschuldet“, sagt Bubik. Schließlich habe man „den gesetzlichen Auftrag, eine Vollerhebung zu machen“ und will den Kommunen „stadtteilscharf“ Daten über den Wohnungsbestand, dessen Struktur und Alter liefern, sodass sie belastbare Instrumente bei ihren Planungen haben.

Zwangsgeld angedroht

Darum ist vor einigen Tagen den säumigen Befragten per Heranziehungsbescheid ein Zwangsgeld angedroht worden. Das beträgt „in der Regel 300 Euro“, erklärt Bubik. Wer freilich eine ganze Reihe von Gebäuden besitzt, könnte auch eine höhere Zahl auf seinem Bescheid gelesen haben. Bubik stellt fest, schon diese Androhung habe dafür gesorgt, dass bei der Zensusstelle wieder verstärkt ausgefüllte Fragebögen eingehen. „Der Rücklauf ist sehr erfreulich,“ sagt der Zensus-Chef. „Die meisten reagieren auf die Zwangsgeldandrohung.“