Im Mittelblock hat Stuttgart eine ganz Große dazugewonnen – auf jeden Fall im Wortsinn. Mit 1,93 Meter überragt Rebecca Ann Pavan alle in ihrer neuen Mannschaft. Lediglich auf ihre Partnerin am Netz, Franziska Bremer, muss sie nicht hinabschauen. Die ist nämlich nur zwei Zentimeter kleiner. Aber nur wegen ihrer körperlichen Länge ist die 23-jährige Kanadierin nicht verpflichtet worden. Sie war die Wunschspielerin des neuen Coachs Gil Ferrer Cutino, nachdem der schon bei seiner vorherigen Trainerstation beim Köpenicker SC Berlin mit ihr zusammengearbeitet hatte. „Es ist schön gewesen, zumindest einen zu kennen“, sagt Pavan auf Englisch. Sie sei eine sehr gute Blockspielerin, überaus fleißig und habe sofort zugesagt, nach Stuttgart zu kommen, sagt Cutino.

 
Rebecca Ann Pavan folgte dem Trainer aus Berlin nach Stuttgart. Foto: Baumann
Vor ihrem ersten Bundesligajahr in Berlin (2012/2013) spielte sie für die Kentucky Wildcats, ein US-amerikanisches Universitätsteam. In Stuttgart soll nun der endgültige Durchbruch gelingen. Ein Abonnement auf einen Platz in der Stammformation hat sie aber dennoch nicht. Denn während an der Ex-Kapitänin und Leistungsträgerin Franziska Bremer wohl kein Weg vorbeiführt, wird sich die Dritte im Bunde, Alessandra Jovy-Heuser (22), nicht kampflos mit einem Platz auf der Ersatzbank zufriedengeben. Von dort hatte sie sich erst in der vergangenen Saison einen Platz in der Startsechs erarbeitet. Aktuell plagt sie zwar noch ein angebrochener Finger, aber dann will sie zurück auf ihren Stammplatz am Netz. Die sechs Zentimeter Körpergröße zwischen ihr und Pavan werden den Unterschied nicht ausmachen.