Ihre Eltern hat sie mittlerweile dem Trainer vorgestellt – und umgekehrt. Auf Englisch. Über ihre Rolle im Stuttgarter Team will die Französin Lauriane Truchetet dann aber lieber direkt auf Deutsch reden. Die Sprache hat sie in der Schule gelernt – sie findet sie toll und möchte ihre Kenntnisse ausbauen: „Da bin ich in Frankreich eine Ausnahme.“ Nur die Fragen, bitte, nicht so schnell und kompliziert.

 

Mit bereits drei Einsätzen für die französische Nationalmannschaft und ihren 29 Jahren kann die Zuspielerin auf viel Erfahrung bauen. Nach Stuttgart kam sie vom französischen Erstligisten Terville Florange Olympique Club. „Ich bin hier sehr glücklich. Mit den anderen Mädels ist alles super“, sagt sie. Lediglich der Muskelfaserriss in der Wade, mit dem sie seit der Vorbereitung zu kämpfen hat, ärgert sie. Sie müsse halt warten, habe aber von Natur her nicht viel Geduld. Das bestätigt auch Cutino: „Sie ist eine sehr gute Zuspielerin. Sie ist sehr aggressiv und emotional – und das ist wichtig.“

Wohl weiterhin hinten anstellen muss sich damit Pia Weiand (20). Das Stuttgarter Eigengewächs hat dem Vernehmen nach zwar einen Entwicklungssprung gemacht. Ob es aber schon reicht, um Lauriane Truchetet auf die Bank zu verdrängen, ist fraglich. Eben die sagt zwar selbst über sich, dass sie aktuell nicht richtig springen könne und nur bei rund 50 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit sei. Für den Saisonauftakt am kommenden Mittwoch gegen Aachen verspricht sie aber: „Ich werde fit und eine absolute Kanone sein.“