Allianz MTV Stuttgart qualifiziert sich mit einer sensationellen Leistung gegen das rumänische Team CS Volei Alba-Blaj für die Champions League

Stuttgart - Viele Fans hatten ihre Smartphones gezückt, sie wollten diesen Moment für die Ewigkeit festhalten. Nach dem verwandelten Matchball gegen CS Volei Alba-Blaj kannte der Jubel der 1500 Zuschauer in der Scharrena keine Grenzen – und die Spielerinnen fielen sich in die Arme, als fehlte ihnen selbst der Glaube daran, was sie soeben vollbracht hatten. Dank einer sensationellen Leistung, einem 3:0-Sieg (25:19, 25:17, 25:11) und einem 15:7 im Golden Set qualifizierte sich Allianz MTV Stuttgart für die Gruppenphase der Champions League. „Unglaublich, wie verrückt Volleyball sein kann“, jubelte Sportchefin Kim Renkema, die ihr Team nach dem 3:2 am Samstag in der Bundesliga gegen den VC Wiesbaden noch heftig kritisiert hatte, „diesmal haben wir eine perfekte Leistung gezeigt. Es ist kaum zu glauben, wie stark wir waren.“

 

Deutliche Pleite in Rumänien

Nach der 1:3-Niederlage in Rumänien vor einer Woche war klar: Der Weg in die Königsklasse würde ein weiter sein. Passend dazu gaben die Gastgeberinnen von Beginn an Gas. Der Block mit Paige Tapp, die auch erfolgreichste Punktesammlerin war (18), und Molly McCage stand, die Feldabwehr um Libera Roosa Koskelo funktionierte prächtig, und auch der Angriff um die bärenstarke Krystal Rivers kam schnell ins Rollen. Ohne Aufschlagfehler gewannen die Stuttgarterinnen den ersten Satz deutlich, und je länger das Spiel dauerte, umso mehr schien die Mannschaft daran zu glauben, dass gegen den Favoriten eine Überraschung möglich sein würde. „Kompliment an meine Mädels“, meinte Giannis Athanasopoulos, „das war der Lohn für die harte Arbeit in den vergangenen drei Monaten. Wir haben ein fehlerfreies Spiel gezeigt.“

„Es ist eine riesen Ehre, Champions League zu spielen“

Der Trainer hatte nach dem guten Auftakt weiter seiner ersten Sieben vertraut, so gut wie nicht gewechselt. Nach dem 2:6 im zweiten Satz spielte sich der deutsche Vizemeister in einen Rausch, gewann mit großem Einsatz nahezu jeden langen Ballwechsel. Nach 66 Minuten stand es 3:0 – und das Spiel begann von vorne.

Doch die Stuttgarterinnen hielten auch im Golden Set ihr enorm hohes Niveau, und sie feierten danach, als hätten sie soeben die Königsklasse gewonnen. „Es ist eine riesen Ehre, Champions League zu spielen“, sagte Madison Bugg mit Tränen in den Augen. Und Jana Franziska Poll jubelte: „Unsere Leistung war sensationell, jetzt ist die Vorfreude riesig.“ Los geht es schon in acht Tagen am 22. November (19 Uhr) – beim amtierenden Champions-League-Sieger Vakifbank Istanbul.