Volleyball Bundesliga Herren Volleys stürzen sich mit besonderem Kapitän ins nächste Abenteuer

Antreiber, Brückenbauer und Kapitän: Ben-Simon Bonin ist eine wichtige Säule für den Erfolg der Barock Volleys. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Ben-Simon Bonin ist erst 22 Jahre alt und führt den Neu-Bundesligisten Barock Volleys Ludwigsburg in der zweiten Saison als Kapitän auf den Platz.

Ben-Simon Bonin ist ein Wohlfühlmensch und genießt sein Leben in seiner „Bubble“, wie er seinen Volleyball-Kosmos gerne bezeichnet. „Für mich hat der Sport natürlich den höchsten Stellenwert und ich will natürlich auch andere dafür begeistern“, sagt der Kapitän des Neu-Bundesligisten Barock Volleys Ludwigsburg. Obwohl erst 22 Jahre alt, trägt er auch in dieser Saison die Binde, die er gleichermaßen als Herausforderung und Privileg empfindet. Seine Rolle habe sich im Gegensatz zum Aufstiegsjahr wenig verändert. Der Außenangreifer versteht sich als Brückenbauer zwischen Verein, Trainerschaft und Spielern. „Aber in erster Linie will ich meinem Team mit Leistung helfen, um dann zusätzliche Kapazitäten zu haben, um das drumherum mitzugestalten“, erzählt der gebürtige Rottenburger und schnappt sich ein Glas mit italienischem Tomatensalat.

 

Der Kapitän bringt eine ansprechende Vita mit

Der Snack steht neben anderen Fingerfood-Leckereien auf dem kleinen Büffet bei einem Empfang des Vereins im schmucken Gardesaal im Städtischen Barockschloss. Die Volleyballer und das Blühende Barock bilden seit drei Jahren eine erfolgreiche Symbiose. Die Abteilung des MTV Ludwigsburg hat eine rasante Entwicklung von der dritten Liga in die Beletage des Volleyballs hingelegt. Das Wappen des Schlosses ziert auch das Trikot der Spieler.

Ben-Simon Bonin ist seit der vergangenen Runde Teil des Erfolgsmodells und bringt eine ansprechende Vita mit: Mit 15 Jahren ging er von Rottenburg ins Internat des VfB Friedrichshafen, machte Abitur und wurde mit den Häflern 2021 und 2022 deutscher Vizemeister. Nach einem Abstecher zum finnischen Klub Valepa Samstamate und dem VC Bitterfeld-Wolfen kehrt er 2024 für die Rückserie zum VfB zurück und wechselte dann nach Ludwigsburg.

Jeder Tag Training tut dem Team gut

Die Liebe zum Volleyball verbindet ihn mit dem neuen Trainer Hasse Mattila. Und er kennt sich aus mit den Eigenheiten des Skandinaviers. „Finnen werden gerne so eingestuft, dass sie nicht so viel reden. Hasse spricht die Punkte an, die wichtig sind. Ich bin sehr glücklich mit dem Trainer“, sagt Ben-Simon Bonin. Der Coach korrigiere viel, sei verbesserungsorientiert und gebe den Spielern aber auch den notwendigen Freiraum, um sich bestmöglich zu entwickeln. Herausgekommen ist eine ansprechende Vorbereitung – beispielsweise mit dem 4:1-Sieg gegen den TSV Haching.

Nach dem Pokalduell gegen Dachau würde Ben-Simon Bonin gerne mit dem Team jubeln. Foto: Pressefoto Baumann

Die Barock Volleys sind sehr früh ins Training eingestiegen. „Jeder Tag Training tut uns gut, das Team findet immer besser zusammen“, sagt der Kapitän, der vor dem Duell im DVV-Pokal an diesem Sonntag (15 Uhr Innensporthalle) gegen den ASV Dachau voller freudiger Erwartung ist und das Achtelfinale erreichen will. Ein guter Start im Pokal hilft dann auch für den Ligastart am 21. Oktober gegen den Topclub SVG Lüneburg in der MHP-Arena.

„Ich habe das Glück in der ersten Liga spielen zu dürfen und diese Erfahrung will ich weitergeben“, sagt Bonin, der in der Nachwuchsakademie als Jugendtrainer unterstützt. Als Kind habe er in Rottenburg selbst Vorbilder gehabt. „Die verdienten ihr Geld mit Volleyball und da wollte ich auch hin“, sagt der 2,02 Meter-Mann. An seinem Sport faszinieren in die Bewegungsabläufe, die gleichzeitig schön, aber auch sehr dynamisch seien. Neben seinem Herzenssport setzt er auf ein weiteres Standbein und studiert Wirtschaftsrecht an der Fernuniversität.

Aufschlag und Annahme werden in Liga eins herausfordernd

Und was erwartet sein Team in der Bundesliga? „Der Hauptunterschied ist die Qualität in den Elementen Aufschlag und Annahme. Die Bälle werden schneller, das wird herausfordernd.“ Für das Ziel Klassenverbleib werde man die ganze Saison über hart arbeiten müssen. Der Kapitän bleibt also gefordert.

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