Großer Jubel in der Scharrena: Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart schlagen in der Champions League den italienischen Titelverteidiger Igor Gorgonzola Novara mit 3:1. So war das möglich.

Stuttgart - Als der Angriffsschlag von Alexandra Lazic vom Block von Igor Gorgonzola Novara im Aus landete, gab es bei den Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart kein Halten mehr. Minutenlang feierten das Team von Cheftrainer Giannis Athanasopoulos gemeinsam mit den 1784 Fans in der Scharrena den 3:1 (11:25, 25:20, 25:18, 25:23)-Heimsieg. „Jetzt dürfen wir uns Champions-League-Sieger-Besieger nennen“, jubelte MTV-Geschäftsführer Aurel Irion nach dem Erfolg gegen den Titelverteidiger. Durch den ersten Erfolg im zweiten Spiel der Königsklasse liegt der deutsche Meister nun punktgleich mit Spitzenreiter LKS Lodz auf dem zweiten Tabellenplatz.

 

Dass es gegen den Topclub aus Norditalien eine echte Volleyball-Party geben sollte, danach sah es im ersten Satz aber überhaupt nicht aus. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive lief bei den Gastgeberinnen überhaupt nichts zusammen. Und die Italienerinnen spielten so, wie eben eine Spitzenmannschaft spielt: Sie machten selbst wenig Fehler und nutzten jede Schwäche des deutschen Meisters eiskalt aus. So stand nach 21 Minuten ein 11:25 aus MTV-Sicht.

Zweiter Matchball bringt den Sieg

„Wir haben erst den schlechtesten Satz der Saison gesehen und dann wohl die drei besten“, sagte MTV-Sportchefin Kim Renkema. Denn mit Beginn des zweiten Satzes drehten die Stuttgarterinnen auf und den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Die eingewechselte Zuspielerin Ainise Havili war mit ihrem schnellen Zuspiel der Wachmacher in der Offensive der Gastgeberinnen. Variabel bediente die US-Amerikanerin die erneut überragende Krystal Rivers (28 Punkte), setzte aber auch Martina Samadan und Celine van Gestel stark in Szene.

„Das hat uns auf die Siegerstraße gebracht“, sagte Renkema, „damit haben wir uns die Punkte aus der Niederlage gegen Lodz zurückgeholt.“ Überlegen holte sich der MTV die nächsten beiden Sätze und verwertete nach 94 Minuten den zweiten Matchball zur „kleinen Sensation“, wie es Irion treffend auf den Punkt brachte.