Der Regionalligist aus Ditzingen schlägt im Saisonfinale den Vizemeister Heidelberger TV – das überdeckt aber nicht die Defizite des Teams in dieser Spielzeit. Die TSF wollen sich künftig breiter aufstellen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Da haben die Volleyballerinnen der TSF Ditzingen zum Saisonfinale aber noch einen rausgehauen. Das Team um Kapitänin Ute Busch schlug den Vizemeister Heidelberger TV in dessen Halle mit 3:2 (28:26, 18:25, 25:22, 22:25, 15:9). „Es war wichtig, mit einem solchen Sieg aus der Saison zu gehen“, betont Ute Busch, „das war ein gelungener Abschluss.“

 

Die TSF Ditzingen stehen in der Endabrechnung auf Platz sieben im Niemandsland der Liga – mit einem ordentlichen Polster auf die Abstiegsränge, aber auch so weit von den Spitzenplätzen entfernt wie der Jupiter von der Sonne. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Lothar Benz vor dem Saisonstart damit geliebäugelt, eher nach oben, denn nach unten zu schauen.

Doch die Runde wurde zur Achterbahnfahrt, emotional wie ergebnismäßig wurden die TSF-Volleyballerinnen auf der Berg-und-Talbahn kräftig durchgeschüttelt. Mit Ausnahme des guten Saisonstarts mit drei Siegen in Folge fanden die TSF nicht zu einer gewissen Konstanz. mehr als zwei Siegen in Reihe gelangen im Rest der Saison nicht mehr. Ute Busch monierte immer wieder, dass „die Bissigkeit und der unbedingte Wille zum Erfolg“ gefehlt hätten. Und unzweifelhaft mangelte es auch an der Konstanz.

Kader war nicht breit genug

„Wir waren leider zu sehr abhängig von Führungsspielerinnen“, sagte die Spielführerin, „von der ersten Sechs.“ Die Außenangreiferinnen Lyubka Rund und Anja Tötemeier, Diagonalangreiferin Ute Busch und Mittelblockerin Lisa Köck sind die Korsettstangen der Mannschaft. Fanden sie nicht zu ihrer gewohnten Leistung oder fehlten einige wegen Verletzung oder Krankheit, konnte der Rest der Truppe dies nur unzureichend kompensieren. „Rückblickend muss man eingestehen“, sagt die TSF-Kapitänin, „waren wir im Kader leider nicht breit genug aufgestellt.“

Lyubka Rund glänzt gegen Heidelberg

Beim Heidelberger TV lief die komplette Mannschaft vor 50 Zuschauern noch einmal zu einer starken Leistung auf. Gestützt auf eine konzentrierte Annahme fanden auch die Angreiferinnen mehr und mehr ins Spiel – und drehten den ersten Satz noch in einem dramatischen 28:26-Erfolg. Vor allem Lyubka Rund steuerte viele Punkte zum zehnten Saisonsieg bei, den Heidelbergerinnen unterliefen übermäßig viele Aufschlagfehler. Die Partie wogte bis zum Tiebreak hin und her, am Ende feierten die TSF einen knappen, aber verdienten Erfolg. „Das tat zum Saisonausklang sehr gut“, sagte Busch.

Der gute Schluss ziert aber nur vieles, beileibe nicht alles. Am kommenden Dienstag setzt sich die Mannschaft mit dem Trainerteam zusammen, um über die nächste Spielzeit zu sprechen. Dabei soll auch das Thema der möglichen Neuzugänge angesprochen werden. „Wir haben schon ein paar Kontakte geknüpft“, verriet die Spielführerin.