Stuttgart muss nach Schwerin: Zum Auftakt des Play-off-Halbfinales starten die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart an diesem Samstag in Schwerin. Zwei Siege sind zum Einzug ins Endspiel nötig.
Stuttgart – Es ist die Wiederauflage des Halbfinales vom vergangenen Jahr. Für Allianz MTV Stuttgart beginnt an diesem Samstagabend (19 Uhr) das Duell mit dem Schweriner SC um den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft. Dieses Mal beendete das Stuttgarter Team die Normalrunde auf dem dritten Tabellenplatz und der Schweriner SC auf Rang zwei.
Somit hat der zehnfache Meister und fünffache Pokalsieger aus der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern im Modus „Best of three“ das Heimrecht auf seiner Seite, sollte ein Entscheidungsspiel (13. März, 19 Uhr, Palmberg Arena Schwerin) notwendig werden. Allerdings wurde dieses in der vergangenen Runde überflüssig, denn durch eine kämpferische Meisterleistung trotzte das Team aus dem Süden dem hoch gewachsenen Team aus dem Norden zwei Tiebreak-Siege ab und machte in Schwerin den Halbfinaleinzug klar. „Was uns in dieser Saison so stark gemacht hat, ist einerseits die gute taktische Vorbereitung auf den Gegner und anschließend die entsprechende Umsetzung inklusive unserem Kampf bis zum letzten Punkt“, sagt Stuttgarts Libero Lisa Thomsen und grinst: „Das weiß auch Schwerin und deshalb haben die großen Respekt vor uns.“
Libera Lisa Thomsen kennt den Gegner
Die Nationalspielerin verbrachte vor ihren beiden Auslandsjahren in Baku (Aserbaidschan) ihre bisher erfolgreichsten Clubzeiten beim Schweriner SC, wurde 2011 Deutscher Meister und Vize-Europameister und holte 2012 und 2013 das Double von Pokal und Meisterschaft. Aber nicht nur sie freut sich auf das Duell mit ihrem Ex-Club, der eine „Nervenschlacht“ erwartet, und im Gegensatz zum Stuttgarter Auftritt im Viertelfinale gegen die Rote Raben Vilsbiburg mit dem Ausschalten des SC Potsdam erhebliche Schwierigkeiten hatte.
„Nun beginnt der pure Spaß“, sagt Stuttgarts Trainer Guillermo Naranjo Hernández und versprüht Zuversicht. „Wir haben überhaupt keinen Druck.“ Die Bilanz, trotz kapitaler verletzungsbedingter Ausfälle, kann sich sehen lassen: Eine Silbermedaille ist diese Saison im Pokalfinale bereits herausgesprungen, die Bronzemedaille bei den deutschen Meisterschaften hat sein Team bereits sicher, dennoch hoffen er und seine Spielerinnen nach dem Pokalsieg von 2014 und dem anschließenden Finaleinzug in den Play-offs auf weitere Beute. Immerhin, nach dem anstrengenden Tanz auf drei Hochzeiten (europäisches Parkett, Pokal und Bundesliga) ist mit der deutschen Meisterschaft ein letzter Titelkampf noch offen. Und nur zu gerne würde man bei der Vergabe ein Wörtchen mitreden.