Auf der Straße zwischen Hochdorf und Reichenbach rollt der Verkehr wieder. Monatelang war der Abschnitt voll gesperrt, während der Radweg erneuert und die Fahrbahn saniert wurden. Der Ziegelhof war vom Ausweichverkehr stark belastet.

Mit Erleichterung dürften viele Verkehrsteilnehmer und vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner im Hochdorfer Ortsteil Ziegelhof auf die Freigabe der Landesstraße 1201 zwischen Hochdorf und Reichenbach reagieren. Fast acht Monate lang hatte eine Vollsperrung der Straße innerorts zu starken Beeinträchtigungen geführt. Die Vollsperrung war während des Baus eines neuen Radwegs entlang der L 1201 und der Straßensanierung notwendig gewesen, Brücken, die Hanglage und die teils aufwendige Gründung erschwerten die Arbeiten.

 

Massive Kritik an Behörden

In den ersten Wochen der Bauarbeiten wurden das Verfahren insgesamt sowie die späte Information der Öffentlichkeit seitens Gemeinde und Verkehrsbehörde des Landkreises massiv kritisiert. Insbesondere der Ziegelhof war vom Verkehr sehr belastet. Obwohl Umleitungsstrecken über Wernau sowie Ebersbach-Roßwälden (Kreis Göppingen) ausgeschildert waren, nahmen viele Ortskundige den kürzeren Weg über die Siedlung. Zeitweise herrschten chaotische Zustände. Erschwerend kommt hinzu, dass die neue Buslinie über den Ziegelhof immer wieder zu Behinderungen, Staus und gefährlichen Situationen vor allem für Fußgänger führt, da Busse und Schwerverkehr im Kreuzungsbereich von Lerchen- und Amselweg teils Gehwege befahren.

Im Ortsteil Ziegelhof geht es eng zu, wenn der Bus kommt. Neuerdings regeln deshalb Ampeln den Verkehr. Foto: Tim Kirstein

Insbesondere nach Protesten der Anlieger auf dem Ziegelhof wurde ein Durchfahrverbot für den Schwerverkehr erlassen, eine Beschränkung auf Anlieger musste wieder aufgehoben werden. Inzwischen sorgen Ampeln für einen Einbahnverkehr, wenn ein Bus kommt. Benachteiligt sehen sich Anlieger im Hochdorfer Lerchen- und im Amselweg, da dort zahlreiche Parkplätze gesperrt wurden. Dafür wurden Ausweichplätze einige Gehminuten entfernt angelegt. Nach Worten von Bürgermeister Gerhard Kuttler wurde das Parkverbot von der Verkehrsbehörde nur vorübergehend angeordnet.