Nach langem Lockdown hat die Messe in dieser Woche wieder ihren Betrieb aufgenommen. Sie spürt aber die Verunsicherung vieler Aussteller und Kunden.

Stuttgart - Die Landesmesse Stuttgart rechnet in diesem Jahr mit einem doppelt so hohen Verlust wie 2020. Der Fehlbetrag werde voraussichtlich etwa 36 Millionen Euro betragen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Roland Bleinroth, der Deutschen Presse-Agentur. Die Messebranche ist aus seiner Sicht die am härtesten von Corona betroffene Branche in Deutschland. Auch im kommenden Jahr werde es in Stuttgart einen Verlust geben. Erst 2024 sei mit der Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau zu rechnen.

 

Verunsicherung bei Ausstellern und Kunden

Nach langem Lockdown hat die Messe in dieser Woche wieder ihren Betrieb aufgenommen. Sie spürt aber die Verunsicherung vieler Aussteller und Kunden. „Messen leben von Vertrauen und benötigen Planungssicherung mit langem Vorlauf“, betonte der Geschäftsführer Stefan Lohnert. „Verunsicherung ist Gift.“

Die beiden Messechefs sehen die Politik gefordert, Hürden zu beseitigen. Messebesucher etwa aus Indien, die mit einem indischen Impfstoff geimpft wurden, gelten in der EU bisher als nicht geimpft. Eine Verlagerung von Messen ins Ausland müsse vermieden werden.

Die Reisemesse CMT im Januar ist nach Angaben Bleinroths bereits zu 100 Prozent gebucht: „Der Tourismus- und Caravaning-Branche geht es sehr gut. Die Menschen wollen mehr reisen als jemals zuvor.“ Bei Industriemessen sehe es dagegen noch nicht so gut aus.