Bei dem Versuch, den Ärmelkanal von Frankreich aus Richtung Großbritannien zu überqueren, sind mehrere Migranten gestorben.

Beim Versuch, von Frankreich nach Großbritannien überzusetzen, sind im Ärmelkanal „mehrere Migranten ums Leben gekommen“. Das Unglück habe sich in der Nacht zum Montag vor der Küste der Gemeinde Ambleteuse ereignet, teilte die Präfektur des Départements Pas-de-Calais weiter mit. Der Präfekt von Pas-de-Calais, Jacques Billant, wird um 10.00 Uhr auf dem Deich von Ambleteuse eine Pressekonferenz abhalten, um „die Lage zu erörtern“.

 

In den vergangenen Tagen hat es zahlreiche Versuche gegeben, die Meerenge mit Booten zu überqueren. Innerhalb von 24 Stunden seien zwischen Freitag und Samstag „200 Schiffbrüchige gerettet“ worden, teilte die Seepräfektur für den Ärmelkanal und die Nordsee am Samstagabend mit. Sie wies darauf hin, dass das regionale Überwachungs- und Rettungszentrum am Cap Gris-Nez im Laufe des Tages „18 Startversuche von Booten“ registriert habe.

Ärmelkanal: Erst Anfang September starben zwölf Menschen

Erst Anfang September waren beim Versuch der Überquerung des Ärmelkanals zwölf Menschen ums Leben gekommen. Es war das schlimmste Unglück mit einem Flüchtlingsboot auf dem Weg nach Großbritannien seit Jahresbeginn. Bislang sind seit Jahresbeginn insgesamt mindestens 37 Menschen bei der Überfahrt über den Ärmelkanal ums Leben gekommen.

Seit Anfang des Jahres kamen nach Angaben der britischen Behörden mehr als 22.000 Migranten mit Booten über den Ärmelkanal nach England. Die im Juli gewählte Labour-Regierung hat versprochen, die irreguläre Einwanderung zu verringern.