Vor allem für die Bewohner von Giglio ist es eine Erleichterung: Mehr als 30 Monate nach der Havarie soll die „Costa Concordia“ vor ihrer Insel verschwinden. Für die letzte Reise werden noch einmal alle Kräfte gebündelt.

Vor allem für die Bewohner von Giglio ist es eine Erleichterung: Mehr als 30 Monate nach der Havarie soll die „Costa Concordia“ vor ihrer Insel verschwinden. Für die letzte Reise werden noch einmal alle Kräfte gebündelt.

 

Giglio - Zweieinhalb Jahre nach dem Unglück mit 32 Toten steht

die spektakuläre Bergung

der „Costa Concordia“ vor dem Abschluss. Nach einer der bislang aufwendigen und teuersten Bergungsaktionen soll der Kreuzfahrtkoloss an diesem Dienstag seine letzte Reise nach Genua starten. Vier Schlepper und insgesamt mehr als zehn Schiffe begleiten den 290-Meter-Riesen bei seiner Fahrt quer durch das Mittelmeer bis in die ligurische Hafenstadt. Dort soll das Wrack dann in weiteren zwei Jahren verschrottet und recycelt werden.

Im Januar 2012 war die „Costa Concordia“ mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der Mittelmeer-Insel Giglio auf einen Felsen gefahren, aufgeschlitzt worden und havariert. Unter den 32 Opfern des Unglücks waren auch zwölf Deutsche. In der letzten Phase der komplizierten Bergung hatte das Team aus internationalen Experten das Schiff in der vergangenen Woche wieder zum Schwimmen gebracht und ihm mit luftgefüllten Tanks den nötigen Auftrieb gegeben.

Wenn das Wetter gut ist und die technischen Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen werden, soll das Kreuzfahrtschiff die italienische Insel am Dienstag verlassen. Etwa vier bis fünf Tage braucht es für die gut 350 Kilometer lange Reise mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von zwei Konten (etwa 3,7 Kilometer pro Stunde). Auch Umweltschützer, die Küstenwache und ein Hubschrauber begleiten den Transport, der nicht ganz ungefährlich ist.

Nach Angaben der Reederei sind die heikelsten Punkte der Bergung mit dem Aufrichten im vergangenen September und dem Aufschwimmen jedoch bereits geschafft. Lediglich extrem schlechtes Wetter mit hohen Wellen oder unvorhersehbar auslaufende Flüssigkeiten könnte eine Änderung der Planungen notwendig machen.

Anschließend wird die „Costa Concordia“ in ihrem Heimathafen Genua verschrottet - von mehreren hundert Arbeitern und in vier Phasen. Über 80 Prozent der Materialien des Schiffs sollen recycelt werden. Auch nach dem letzten noch vermissten Opfer wird noch einmal gesucht.