Lionel Messi ist zum vierten Mal in Serie Weltfußballer des Jahres. Niemand konnte den Titel so oft gewinnen wie der argentinische Wunderknabe - wir zeigen alle Sieger seit dem Beginn 1991.

Zürich - Für eine lange Partynacht hatte Lionel Messi keine Zeit. Auch nach dem Gewinn seines vierten Titels als Weltfußballer des Jahres in Serie hatte der argentinische Wunderknabe gleich die nächste Aufgabe mit dem FC Barcelona im spanischen Pokalwettbewerb am Donnerstag gegen Cordoba im Kopf. Zu einer ausgedehnten Feier hätte der 25-Jährige bei der glanzvollen Gala-Nacht in Zürich aber jeden Grund gehabt. Denn nach der nächsten Rekordmarke liegt Messi die Fußball-Welt mehr denn je zu Füßen. Die brennende Frage lautet: Ist er jetzt größer als Pele, Beckenbauer und Maradona?

 

„Wenn Messi weiterhin auf diesem Niveau spielt, ist es schwer ihn zu übertreffen“, sagte Spaniens Weltmeister-Trainer Vicente del Bosque mit größtmöglicher Anerkennung. Günter Netzer, als Kind der 70er-Jahre eigentlich kein Freund von Generationsvergleichen und immer noch ein Bewunderer Peles, musste gestehen: „Was wir von Messi sehen, hat es zu keiner Zeit gegeben“, sagte Netzer über den trotz Weltruhms immer noch so schüchternen Star vom FC Barcelona.

Deutsche Profis waren von einer Einladung weit entfernt

Messi selbst fühlte sich auf der Bühne im Zürcher Kongresshaus offenbar nicht richtig wohl. Sein Punktedress samt Fliege war ein modischer Fehlgriff und auch bei seiner x-ten Dankesrede kam der 25-Jährige noch fast ins verbale Stolpern. Das Publikum war dennoch gerührt, als der Ballzauberer von seiner Liebe zu seinem im November geborenen Sohn Thiago sprach. „Dieser Titel ist für ihn. Noch kann er es nicht verstehen, aber er wird eines Tages groß sein, und es verstehen. Er ist das Beste was mir je passiert ist.“

Mit deutlicher Mehrheit hatte Messi seine Konkurrenten Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Andres Iniesta (FC Barcelona) bei der FIFA-Kür zum besten Fußballer des Planeten hinter sich gelassen. Mit dem vierten Titel distanzierte er auch die Dreifachsieger Ronaldo (1996, 1997, 2002) und Zinedine Zidane (1998, 2000, 2003) - und das auch ohne internationalen Titel im Jahr 2012. Seine 91 Tore für Barcelona und sein steter Quell an Fußball-Genialität machten den „Floh“ wieder zum einzig möglichen Sieger des Goldenen Balles.

Die deutschen Fußball-Profis waren von einer Einladung auf die Gala-Bühne in Zürich weit entfernt. Real Madrids Mesut Özil wurde 14. Bayern Münchens Torwart Manuel Neuer kam auf Rang 19. Immerhin Franz Beckenbauer konnte sich über eine weitere Auszeichnung für sein Lebenswerk freuen. FIFA-Chef Joseph Blatter überreichte ihm den FIFA Presidential Award.

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