Die Hauptradroute Nummer zwei, zu welcher der Abschnitt zwischen Stuttgart-Ost und Hedelfingen gehört, wird entlang der Verbindungsstraße geführt. Ein Alternativvorschlag der Freien Wähler fand keine Mehrheit.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Der Radweg vom Stuttgarter Osten nach Hedelfingen wird entlang der Ulmer Straße geführt. Die von den Freien Wählern vorgeschlagene und von CDU und FDP unterstützte Alternativroute abgerückt von der Ulmer Straße über die Nähterstraße fand keine Unterstützung bei Grünen, SPD und SÖS-Linke-plus.

 

Stephan Oehler, der Leiter der Abteilung Verkehrsplanung, stellte am Dienstag im Technikausschuss die Untersuchungsergebnisse des Stadtplanungsamtes vor. Danach eigne sich die Radwegeführung über die Nähterstraße zwischen Wangen und Hedelfingen nach den geltenden Standards nicht für Stuttgarts Hauptradroute mit der Nummer zwei – weder Topografie, Beleuchtung, Breite noch Belag entsprächen den Anforderungen . An einer Stelle betrage die Steigung 8,5 Prozent, an einer anderen 14,5 Prozent. Und die Straße führe durch ein Landschaftsschutzgebiet.

Sorge wegen Staus im Berufsverkehr

Jürgen Zeeb (Freie Wähler) erneuerte seine Kritik an dem Vorschlag, vor allem weil entlang der Route mehr als 50 Autoparkplätze wegfallen. „Die Parkbilanz können wir nicht mittragen.“ Beate Bulle-Schmid (CDU) monierte, dass an verschiedenen Verkehrsknoten, so an der Kreuzung Ulmer Straße/Inselstraße, wegen des Radwegs Spuren für Autos zurückgebaut werden sollen. „Das wird wenig Akzeptanz finden“, sagte Bulle-Schmid. „In Hedelfingen herrscht doch schon jetzt Verkehrschaos.“

Grünen-Stadtrat Björn Peterhoff verteidigte die 3,5 Millionen Euro teure Maßnahme. Im Wegfall der Parkplätze und in den Folgen für den Autoverkehr sieht er „kein Riesenproblem“. Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) erklärte, wer den Radverkehr fördern wolle, müsse Hauptradrouten für Alltagsradler fördern und keine Strecken für Freizeitradler. Pätzold: „14 Prozent Steigung sind sogar für einen sportlichen Radler viel.“