Von Zeit zu Zeit: Kleiner Schlossplatz Palais, Betonburg, Kunstmuseum

Er ist einer der emotionalsten Orte in Stuttgart: der Kleine Schlossplatz. Vom Abriss des Kronprinzenpalais, zur autogerechten Betonburg bis hin zum Paradies für Kunstliebhaber erzählen wir die Geschichte dieses Ortes.
Stuttgart - Der Kleine Schlossplatz Nummer 13 ist einer der emotionalsten Orte in Stuttgart. Dort, wo früher Adlige im Kronprinzenpalais residierten, steht seit zehn Jahren der Glaskubus des Kunstmuseums. Heftige Diskussionen hat es um den Abriss des historischen Gebäudes, den Bau des Kleinen Schlossplatzes und das neue Kunstmuseum gegeben.
Für viele, die das alte Stuttgart noch aus eigener Anschauung kennen, bleibt der Abriss des Kronprinzenpalais eine offene Wunde: Denn der einstige Wohnsitz des Kronprinzen Karl aus dem Jahr 1849 war zwar im Krieg beschädigt worden, hätte aber leicht erneuert werden können. Doch er stand 1963 dem Autoverkehr im Weg, der Planiedurchstich erhielt Vorfahrt vor einem Zeugnis Stuttgarter Stadtgeschichte.
2005 wird das Kunstmuseum gebaut
So entstand die Betonburg des Kleinen Schlossplatzes. Sie erhielt zunächst viele Architekturpreise, doch allmählich schämte man sich doch ein wenig für die Wüste – nur Skater und Kartenkäufer hatten dort ihre Freude. Erst als im Jahr 1993 der direkte Autoverkehr über die Planie unterbunden wurde, kehrte der Kleine Schlossplatz in Form einer Freitreppe ins öffentliche Bewusstsein zurück. Und zwar so sehr, dass die Idee eines Sitz- und Treffpunktes 2005 beim Bau des Kunstmuseums wieder aufgenommen wurde.
Die „Königsbau-Passagen“ mit ihrer riesigen Kuppel sind im Jahr 2006 angebaut worden. Die Architekten von Kunsttempel und Konsumtempel waren übrigens dieselben: die Berliner Hascher und Jehle.
Welche Erinnerungen haben Sie an den Kleinen Schlossplatz? Zeigen Sie Ihre Bilder und Texte in unserem Geschichtsportal „Von Zeit zu Zeit“ von Stuttgarter Zeitung und Stadtarchiv.
Unsere Empfehlung für Sie

Stuttgart-Album erinnert an Bundesgartenschau Als ein „Hauch von Paris“ an den Theatersee kam
Die Planer sprachen von der „Vision einer fremden Stadt“. Damit sollte Stuttgart 1961 erblühen – dank neuer Pracht in citynahen Parks. Vor 60 Jahren hat die Bundesgartenschau die Stadt verändert. Kehrt sie 2035 zurück?

Schillerdenkmal in Stuttgart Verschollene Teile des Schillerdenkmals aufgetaucht
Seit dem Zweiten Weltkrieg gelten vier Kandelaber als verschollen, die bis 1942 Teil des Schillerdenkmals in Stuttgart waren. Nun sind zwei Teile in einem Stuttgarter Vorgarten aufgetaucht.

Stuttgarter CDU und Armin Laschet Katzenjammer beim Gros der Basis über Kanzlerkandidaten
Eine Mehrheit der Stuttgarter Christdemokraten hätte wohl lieber den CSU-Chef Markus Söder gehabt, nicht den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet. Kann man sie jetzt für den Wahlkampf in Stimmung bringen?

Ausgangssperre in Stuttgart Polizei findet immer weniger Nachtverbotssünder
Während der Bund noch an nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bastelt und das Land solche seit Montag verbindlich erlassen hat, gibt es in und um Stuttgart längst neue Erkenntnisse.

Ausnahmen bei Verbot des Präsenzunterrichts Irritation an Stuttgarter Sonderschulen
Die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren für körperliche, motorische und geistige Entwicklung bleiben im Präsenzunterricht – bisher unabhängig vom Inzidenzwert. Dabei sind viele Schülerinnen und Schüler besonders gefährdet.

Coronavirus in Stuttgart Auch das Impfen in Arztpraxen hat Grenzen
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus bekommt Tempo. Jetzt impfen auch Hausärzte neben den Impfzentren. Die Kassenärztliche Vereinigung würde Letztere gerne abschaffen. Dagegen gibt es Widerspruch von Niedergelassenen.