Bei der Linken hat eine Debatte über ein klares Bekenntnis zu Rot-Rot-Grün begonnen. Der Parteichef Bernd Riexinger bremst den Reformerflügel: Er will erst Inhalte, dann Koalitionsaussagen. So ist die Lage in der Partei.

Berlin - Wie geht es eigentlich der Linkspartei? Folgt man der Einschätzung, die man in höchsten Parteikreisen hört, eigentlich nicht so schlecht. Zwar hat die Linke in der Corona-Zeit in den Umfragen in der Regel um ein Prozent verloren und liegt nun um die acht Prozent. Aber, so die allgemeine Einschätzung in den Führungsgremien, haben alle Oppositionsparteien verloren, weil in Krisenzeiten der Fokus der öffentlichen Wahrnehmung auf der Regierung liegt. Und außerdem glaubt man, dass die Zeit für die Partei arbeitet. Während die reine Gesundheitspolitik nicht zum Markenkern der Linken gehört, geht man in der Parteispitze davon aus, dass demnächst wieder harte ökonomische und soziale Fragen in den Mittelpunkt rücken, etwa im Zusammenhang mit einer befürchteten Insolvenzwelle.