Von den schlechten Umfragewerten lassen sich die beiden Vorsiztenden der baden-württembergischen Grünen, Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand, nicht entmutigen. Jetzt sei die Zeit zu kämpfen, sagen sie vor dem Bundesparteitag am Wochenende in Berlin.

Stuttgart - Die Führung der baden-württembergischen Grünen stellt sich voll hinter das Wahlprogramm und hinter die Spitzenkandidaten. Die Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand zeigten sich „sehr begeistert vom Wahlprogramm“ und lobten Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt als „herausragende Spitzenkandidaten“. Von den schlechten Umfragewerten der Bundesgrünen lassen sie sich nicht entmutigen. Sandra Detzer schätzt die politische Lage als „hochvolatil“ ein und folgert daraus, „für die Grünen ist alles drin“. In Baden-Württemberg sei ihre Partei für 13 Prozent gut, bundesweit hofft sie auf ein zweistelliges Ergebnis, jetzt sei die Zeit zu kämpfen.

 

2200 Änderungsanträge, wenig Kontroversen

Mit großen Kontroversen rechnet Detzer trotz 2200 Änderungsanträgen beim Parteitag am Wochenende in Berlin nicht. „Wir können eine Botschaft der Geschlossenheit senden“, sagte sie. Oliver Hildenbrand verspricht, der Parteitag werde die Antwort auf die Frage geben, wofür die Grünen stehen. Unter den 823 Delegierten werden 117 Abgesandte aus Baden-Württemberg sein.

Koalitionsaussagen treffen die Grünen nicht. Hildenbrand zeigte sich irritiert über Signale vom Linkenparteitag, als sich die Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht von SPD und Grünen abgrenzte. Prüfstein für Koalitionen sei das grüne Zehn-Punkte-Programm. „Wer mit uns koalieren will, muss in diesen zehn Vorhaben entschieden mit uns vorangehen“, so die Landeschefs.