Vater, Mutter, Tochter: beim Vorjahresaufsteiger Stuttgarter Kickers dominiert der Name Schenker. Bewähren soll sich in der Landesliga nun aber vor allem auch die junge Garde.

Degerloch - Es ist schon eine ganze Weile her, seit die Handballerinnen der Stuttgarter Kickers letztmals ein Punktspiel verloren haben. Am 7. April 2019, dem abschließenden Spieltag der Saison 2018/19, gab es ein 14:20 in Schwaikheim. In der darauf folgenden Runde stürmten die Blauen mit 15 Siegen, ohne jeglichen Punktverlust, zum Meistertitel und Aufstieg in die Landesliga. Dort war dann vor einem Jahr aber wegen Corona nach nur einer Begegnung Schluss. „Ich weiß nicht genau, wie wir selbst sportlich stehen, und ich kenne auch unsere Gegner nicht. Ich weiß nur, dass wir eine halbwegs gelungene Vorbereitung hatten und bereit sind – egal, was da auf uns zukommt“, sagt der Trainer und Abteilungsleiter Robert Schenker vor dem jetzigen erneuten Auftakt am Samstag (17.15 Uhr) bei der Drittliga-Reserve des TSV Wolfschlugen.

 

Die Kickers, die ihre Heimspiele in der Möhringer Rembrandthalle austragen, haben die Kreisläuferin Lea Allmendinger an den Nachbarn HSG Leinfelden-Echterdingen (Oberliga) verloren. Externe Zugänge gibt es nicht. Dafür stehen im Aufgebot gleich sechs Akteurinnen der Geburtsjahrgänge 2002 und 2003, die Schenker innerhalb der vergangenen eineinviertel Jahre aus der eigenen A-Jugend ins Frauenteam befördert hat. Dort müssen sie nun ihre Feuertaufe bestehen. „Ich glaube, der Übergang wird ihnen nicht schwer fallen, schließlich haben wir mit dem Nachwuchs in den vergangenen Jahren eine führende Rolle in Württemberg gespielt. Die Mädchen haben eine sehr gute technische Ausbildung“, sagt Schenker.

Karriereende geplant

Seine Ehefrau Maria Schenker (42), eine der Leistungsträgerinnen, bestreitet nach momentanem Stand ihre letzte Saison und will dann ihre Karriere beenden. Die Tochter Vanessa (21), einst in der Jugend-Bundesliga für Wolfschlugen aktiv, kommt derweil von einer schweren Schulteroperation zurück und muss erst langsam wieder den Anschluss finden.

Große Hoffnungen liegen auf den Torjägerinnen Nathalie Seifried und Laura Gekeler, die vor zwei Jahren in der Bezirksliga herausragten. Seifried erzielte damals in 15 Spielen noch für den MTV Stuttgart 120 Treffer. Gekeler netzte im gleichen Zeitraum für die Kickers 80-mal ein.