Vier Punkte aus zwei Spielen – klingt nicht schlecht, doch Tayfun Korkut blickt schon nicht mehr zurück. Vor dem Auswärtsspiel in Augsburg fordert der Trainer des VfB Stuttgart wieder viel Einsatzbereitschaft von seinen Profis.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Fußballtrainer schauen gerne von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel. Doch Tayfun Korkut, der Trainer des VfB Stuttgart, sagt: „Das gilt für uns nicht.“ Denn: „Für uns gilt: Von Minute zu Minute.“ Was der Coach vor der Partie der Weiß-Roten beim FC Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr) damit sagen will: Jeder Spieler muss sich in jeder Spielsituation seine Aufgaben bewusst machen, sich auf den gemeinsamen Plan besinnen – und sich vergewissern, dass nur mit voller Kraft ein Erfolg zu erringen ist. „Einsatzwille und Bereitschaft sind nullkommanull verhandelbar“, sagt Korkut.

 

Offen ist dagegen, ob der VfB erneut mit der Doppelspitze Mario Gomez/Daniel Ginczek antritt. Was dafür spricht: Beim Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach hat sich das Modell bewährt, Korkut will auswärts nicht generell defensiver agieren als in Heimspielen, und Mario Gomez hat am Freitag nach einem leichten grippalen Infekt wieder mit dem Team trainiert. „Beide strahlen Torgefahr aus“, sagt Korkut, „aber wir fokussieren jetzt nicht alles auf diese beiden. Wir haben auch andere Spieler, die Tore erzielen können.“

Kein Platz für Holger Badstuber?

Eher keine Änderungen wird es in der Defensive geben – was bedeuten würde, dass sich Holger Badstuber weiter hinten anstellen muss. So oder so will der VfB in Augsburg zwei Statistiken schönen: die Auswärtsbilanz dieser Saison (zwei Punkte aus elf Spielen) und die maue Bilanz gegen den FCA (sieben Niederlagen in elf Spielen). Doch Korkut warnt: „Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bekommen, bevor wir auf die Bilanz schauen.“

Ein besonderes Spiel wird die Partie sicher für Erik Thommy. Der 23-Jährige wurde in Augsburg fußballerisch ausgebildet, war dann zwar nach Kaiserslautern und Regensburg verliehen, schaffte beim FCA in der Vorrunde dann aber doch noch den Sprung ins Bundesligateam. Im Winter zog es den offensiven Mittelfeldspieler dennoch zum VfB – wo er unter Korkut bisher zwei Spiele von Beginn an machte. „Er ist frech“, lobt Korkut den Techniker, „das muss man sein, wenn man jung ist uns ich einen Platz im Bundesliga-Zirkus erarbeiten will.“

Dass die vergangenen beiden Partien auch für ihn selbst einen starken Start bedeuten, will Korkut derweil nicht zu hoch hängen. Zwei Spiele, vier Punkte – „das ist Vergangenheit, wir werden Woche für Woche neu bewertet“, sagt der 43-Jährige und betont: „Das Ziel steht über allem, es gibt noch Arbeit, wir können uns nicht zurücklehnen.“

VfB Stuttgart - Bundesliga

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