Nach dem Bericht einer Organisation für Migration soll ein Schlepper vor der Küste des Jemen bis zu 50 Flüchtlingen ertrinken lassen haben.

Johannesburg - Ein Schlepper hat nach einem Bericht der Internationalen Organisation für Migration vor der Küste Jemens bis zu 50 Migranten in den Tod getrieben. Der Kapitän eines Schiffes mit mehr als 120 Passagieren aus Somalia und Äthiopien habe am Mittwoch alle Insassen gezwungen, ins Wasser zu springen, teilte IOM mit. An der Küste Jemens hätten Mitarbeiter der UN-Behörde 29 Gräber gefunden, 22 Menschen seien vermisst.

 

IOM verurteilte die „schockierende und unmenschliche“ Tat des Schleppers. Er habe die Menschen absichtlich ertränkt. Nach Angaben von Überlebenden zwang er sie ins Wasser, weil er fürchtete, von Behörden erwischt zu werden. Mittlerweile sei der Schlepper wieder nach Somalia zurückgekehrt, um neue Migranten an Bord zu nehmen, sagten die Überlebenden nach Angaben des Leiters der IOM-Mission im Jemen, Laurent de Boeck.

Trotz des Bürgerkriegs im Jemen ist die kurze Route zwischen dem Horn von Afrika und der Arabischen Halbinsel nach wie vor eine beliebte Schlepperroute.