So sah die Welt exakt vor einem Jahr aus. Anwohner sind verärgert über Verkehrslärm. Kinder müssen im Berg gerettet werden.

Esslingen - Aufruhr auf dem Zollberg: Ein Jahr ist es schon her, als Anwohner der Mutzenreisstraße sich Luft machten und teilweise Erfolg damit hatten: Sie litten unter dem Durchgangsverkehr in ihrer Straße, der sich von der Zollberg- den Weg quer hinüber zur Hohenheimer Straße und umgekehrt wälzte. Die Stadt reagierte und verhängte ein Durchfahrtsverbot für Laster am Mutzenreiswäldchen Richtung Hohenheimer Straße. Doch das reichte nicht: „Die Lkw-Fahrer halten sich nicht daran. Und die Stadt kontrolliert nicht“, monierten Anwohner.

 

Auch Monate später ist das Thema noch aktuell. Die Stadtverwaltung versprach zu Beginn des Jahres, ein Konzept für die schlaglochübersäte Mutzenreisstraße vorzulegen, auch um zu klären, was künftig noch alles über diese Straße an Verkehr laufen soll. Dies zu wissen, wäre in der Tat nicht schlecht, denn 2021 soll der Verkehrsweg saniert werden.

Bis zum Sommer sollte das Konzept vorliegen. Hieß es im Januar. Jetzt ist Sommer. Einigen Gemeindevertretern fiel das auf. So ist zu hören, dass der SPD-Fraktionschef Nicolas Fink gerade dabei ist, nachzuhaken.

Kinder im Berg gerettet

Was passierte sonst noch vor einem Jahr? Eine tragische Geschichte mit glücklichem Ausgang. Zwei Kinder, ein neun Jahre alter Junge und ein achtjähriges Mädchen, wurden in Bissingen beim Klettern von einem Felsen aus zehn bis 15 Metern Höhe gerettet. Ein Fahrradfahrer entdeckte die Kinder, die nicht mehr weiterkamen, und setzte einen Notruf ab. Die Bergwacht Lenninger Tal rückte aus und war mit sieben Mann im Einsatz. Die Retter kamen von oben, ließen sich mit Seilen zu den Kindern ab und brachten sie auf sicheren Boden. Zwei Stunden lang dauerte der Einsatz.

Noch mal Kinder: Richtig viel los war vor zwölf Monaten auf den Flughafen. Das Kinderfest zog an einem Wochenende rund 50 000 Gäste an. Höhepunkte: Zwei Kofferversteigerungen liegen gebliebener Gepäckstücke und ein acht Meter hoher Kletterturm. Zwölf Monate später ist eine solche Veranstaltung undenkbar. Statt einem Kletterturm gibt es Corona-Tests. Wer hätte das gedacht – vor einem Jahr?