Nationalstürmer Mario Gomez steht vor einem Wechsel ins Ausland – aber nach StZ-Informationen nicht wie zuletzt von einigen Medien spekuliert nach Italien zum SSC Neapel, sondern nach England zu Manchester City oder Chelsea.

Stuttgart - Mario Gomez (27) macht es sich gerade schön. Der Nationalspieler ist seit Montag im Urlaub auf einer Mittelmeerinsel, wo er am Dienstagabend sogar Besuch bekommen hat – von Uli Ferber, seinem Berater. Unter vier Augen führten die beiden ein Arbeitsgespräch, das Ferber dann am Mittwoch auf anderer Ebene mit der Vereinsführung des FC Bayern um den Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und den Sportdirektor Matthias Sammer fortsetzen wird. Dabei geht es um die Zukunft von Gomez, die nicht mehr in München liegt – aber auch nicht am Mittelmeer.

 

Denn nach StZ-Informationen wechselt Gomez nach den Ferien nicht wie von einigen Medien schon als praktisch perfekt gemeldet zum SSC Neapel. „Wir haben mit diesem Verein nie verhandelt“, sagt Ferber. Und der ebenfalls oft genannte AC Florenz wird auch nicht der neue Club des Torjägers, der die beste Trefferquote aller aktuellen Bundesligastürmer aufweist. Überhaupt will Gomez nicht nach Italien. Vielmehr führt die Spur nach England, wo er die Wahl zwischen zwei Topadressen hat: Manchester City oder FC Chelsea. „In den nächsten drei, vier Tagen dürfte die Richtung klar sein“, sagt Ferber.

Favorit ist allem Anschein nach Manchester City. Der von der Herrscherfamilie des reichen Scheichtums Abu Dhabi finanzierte Verein belegte zuletzt den zweiten Platz in der Premier League, womit er sich wieder direkt für die Champions League qualifizierte. Deshalb wäre die Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro für Manchester City kein größeres Problem. Gomez könnte auch gut in dem City-System mit einem Angreifer spielen, der in der vergangenen Saison meist Edin Dzeko hieß. Von dem früheren Wolfsburger hatte man sich in Manchester jedoch mehr versprochen. So ist Dzeko wieder auf dem Markt. Borussia Dortmund zeigt Interesse – wenn Robert Lewandowski zum FC Bayern abwandert.

Auch Chelsea ist bei Gomez im Rennen. Der Kontakt zu dem Tabellendritten der Premier League besteht seit mehreren Wochen. Allerdings haben sich die Vorzeichen nun etwas geändert, da der Europa-League-Sieger in José Mourinho (zuvor Real Madrid) gerade einen Trainer verpflichtete, der eher andere Stürmertypen bevorzugt als den wuchtigen Gomez. „Wir werden uns für die beste Lösung entscheiden – ganz ohne Eile“, sagt Ferber. Gomez kann ruhig abwarten. Es zieht ihn ja so oder so auf die Insel – nicht nur im Urlaub.