Ein 19-Jähriger rastet am Bahnhof Ludwigsburg aus und will sich mit seiner Mutter auf ein Gleis stürzen. Zwei bislang unbekannte Passanten greifen ein. Die Polizei sucht die Männer sowie Zeugen des Vorfalls.

Ludwigsburg - Die Polizei hat am Samstagabend einen 19 Jahre alten Mann in Ludwigsburg festgenommen, der versucht haben soll, seine 51-jährige Mutter und sich selbst auf ein S-Bahngleis am Bahnhof Ludwigsburg zu manövrieren. Zwei bislang unbekannte Passanten konnten dies verhindern. Die Polizei sucht nun diese beiden Männer und weitere Zeugen.

 

Wie die Beamten berichten, war der Tatverdächtige zunächst gemeinsam mit seiner Mutter, einer weiteren 46-jährigen Frau und zwei 20- und 18-jährigen Freunden zu Fuß auf dem Weg zum Bahnhof. Währenddessen soll sich der 19-Jährige gegenüber seinen Begleitern wie auch gegenüber Passanten aggressiv verhalten haben, er sei auch beleidigend geworden. Der junge Mann befand sich offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation.

Als die Gruppe am Bahnhof ankam und am Gleis 3 auf die S-Bahn wartete, eskalierte die Situation. Plötzlich habe er seine Mutter festgehalten und sie in Richtung Bahnsteigkante gezerrt, um, wie er äußerte, sie „mit in den Tod zu nehmen“.

Zwei Männer greifen ein

Ein noch unbekannter Mann wurde auf den Vorfall aufmerksam und griff ein, indem er den 19-Jährigen und die 51-Jährige von der Bahnsteigkante wegschob. Bei dieser Person soll es sich um einen Mann etwa Mitte 30 handeln, der eine Brille trug und einen leichten Vollbart hat. Er ist schlank und zwischen 1,80 und 1,90 Meter groß. Der Mann hatte einen schwarzen Rucksack bei sich.

Bis die Polizei eintraf, sei ein weiterer ebenfalls unbekannter Mann hinzugekommen und habe den Eingreifenden unterstützt. Die Polizisten nahmen den 19-Jährigen anschließend vorläufig fest. Er leistete keinen Widerstand. Die 51-Jährige wurde leicht verletzt. Der Tatverdächtige wurde in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.

Insbesondere werden die beiden noch unbekannten Männer gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141/18-9 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/