Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat am Dienstagabend einen Großeinsatz am Ludwigsburger Bahnhof ausgelöst. Der 37-Jährige hatte gedroht, sich anzuzünden.

Ludwigsburg - Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat am Dienstagabend Passanten im Ludwigsburger Bahnhof in Angst und Schrecken versetzt. Der 37-Jährige übergoss sich mit Benzin und drohte sich anzuzünden, Polizisten verhinderten, dass der Mann sich oder Unbeteiligte ernsthaft verletzte.

 

Dem angedrohten Suizid war am Nachmittag eine blutige Auseinandersetzung zwischen dem 37-Jährigen, der bei der Polizei kein Unbekannter ist, und einem 57-Jährigen vorausgegangen. Die beiden hatten sich gegen 15 Uhr am Bahnhof in die Haare bekommen – Passanten mischten sich ein und trennten die Männer. Der ältere der beiden Kontrahenten ging daraufhin in Richtung Myliusstraße davon.

Wollte der Mann auch Passanten verletzen?

Sein Gegenüber holte ihn vor einem Einkaufsmarkt jedoch ein und griff ihn an. Im Verlauf des Gerangels zückte der 57-Jährige ein Messer und rammte es dem Jüngeren ins Bein. Erneut schritten Passanten ein – beim Eintreffen der Polizei rangelten die Streitschlichter noch immer mit dem Messerstecher.

Die Polizisten banden die stark blutende Wunde des 37-Jährigen ab, ein Krankenwagen brachte ihn zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Dort wurde der verwirrte Mann aber relativ schnell wieder entlassen, er ging offenbar schnurstracks zurück zum Bahnhof – und übergoss sich dort gegen 18.15 mit dem Kraftstoff. Da die Flüssigkeit auch umstehende Personen traf, bestand zumindest indirekt eine Gefahr. Die Frage, ob der Mann tatsächlich beabsichtigt hatte, andere Menschen zu verletzen, ist Teil der polizeilichen Ermittlungen. Der 37-Jährige befindet sich mittlerweile in einer psychiatrischen Einrichtung.