In Athen hat ein Mann mehrere Schüsse auf Polizisten abgegeben. Die Sicherheitsbehörden vermuten radikale Linke hinter dem Anschlag.

Athen - Ein griechischer Polizist ist vor den Athener Büros der sozialistischen Partei Pasok durch zwei Schüsse verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei seien dort am frühen Dienstagmorgen ein oder zwei Unbekannte zu Fuß erschienen, berichtete der staatliche Rundfunk (ERA). Einer davon feuerte mehrere Schüsse auf eine Gruppe der Bereitschaftspolizei ab, die vor den Büros der Partei Wache stand. Anschließend verschwand der oder die Täter in den engen Gassen des Zentrums von Athen. Ein Sprecher der Partei bestätigte den Zwischenfall im Nachrichtensender Skai.

 

Der verletzte Polizist sei außer Lebengefahr, berichtete das Staatsradio. Die Polizei vermutet, dass radikale Autonome hinter der Tat stecken. Vergangene Woche war eine Anführerin der linken Untergrundorganisation „Revolutionärer Kampf“ festgenommen worden, die in den vergangenen Jahren mehrere Anschläge auf Banken, Parteibüros, diplomatische Vertretungen und Polizeistationen verübt hatte.

Radikale Linksgruppierungen verüben in Griechenland immer wieder derartige Anschläge. Eine von ihnen hatte Ende Dezember 2013 Schüsse auf die Residenz des deutschen Botschafters in Athen abgefeuert. Verletzt wurde damals niemand.