Am frühen Montagmorgen nimmt die Polizei in Sindelfingen eine Gaststätte unter die Lupe. Obwohl das Lokal von außen geschlossen aussieht, vernehmen die Beamten aus den Räumlichkeiten viele Stimmen.

Nachrichtenzentrale : Henning Jochum (hej)

Sindelfingen - Ein Gaststättenbetreiber aus Sindelfingen hatte sich in der Nacht von Sonntag auf Montag verpokert. Die Polizei rückte gegen 4.20 Uhr aus, um das Lokal in der Ziegelstraße zu überprüfen. Dort kam es vor einigen Wochen bereits zu einem Verstoß gegen die Sperrzeit, wie die Beamten berichten.

 

Als die Polizei an der Gaststätte ankam, sah sie geschlossen aus. Von außen konnte man aufgrund blickdichter Folie an den Fenstern nicht ins Innere sehen. Doch da die Beamten Stimmen wahrnahmen, forderten sie die Personen im Lokal auf, die verschlossene Tür zu öffnen. Der 46-jährige Besitzer öffnete schließlich.

30.000 Euro beschlagnahmt

In den Räumlichkeiten befanden sich 15 Personen zwischen 20 und 66 Jahren, die an zwei Tischen um Bargeld spielten. Die Polizisten kontrollierten und durchsuchten die Anwesenden, wobei sich ein 40-Jähriger der Kontrolle zunächst widersetzte. Mehrere Beamte brachten den Mann zu Boden und legten ihm Handschellen an. Insgesamt beschlagnahmte die Polizei Bargeld in Höhe von 30.000 Euro

Gegen die Beteiligten wurden Ermittlungen wegen der Veranstaltung eines Glücksspiels sowie der Beteiligung an unerlaubtem Glückspiel aufgenommen. Zudem muss der 40-Jährige mit einer Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

Auf den Wirt kommt zusätzlich Ärger aufgrund von Verstößen gegen die Corona-Verordnungen zu.