Pacman, Tetris, Pong: Seit 50 Jahren gibt es digitale Spiele. Die Urahnen der heutigen Spiele waren ziemlich simpel -  aber trotzdem spannend.

Leben: Ricarda Stiller (rst)

Stuttgart - Es ist wirklich kaum zu glauben, aber auch Oma und Opa haben schon so etwas wie Computerspiele gespielt. Meistens auf dem Fernsehgerät oder vielleicht an Spielautomaten. Das erste Computerspiel ist nämlich schon mehr als 50 Jahre alt. Damals, im Jahr 1958, hat der Physiker Willy Higinbotham ein ganz einfaches Spiel entwickelt und es „Tennis für zwei“ genannt. Viele Jahre später, 1972, hat sich die Firma Atari gegründet und als erstes das Spiel „Pong“ für einen Münzspielautomaten entwickelt. Es war die Weiterentwicklung von „Tennis für zwei“ des US-amerikanischen Physikers.

 

Pong wird oft als Beginn der Computerspiele genannt, wenngleich es auch davor schon Videospiele gegeben hat. Denn schon lange bevor wir zum Mond geflogen sind, ist das erste richtige Computerspiel auf den Markt gekommen: Spacewar! – also Krieg der Sterne – erschien im Jahr 1962. Das Lustige ist, dass viele Menschen diese Spiele erst spielten, als es entsprechende Konsolen für Fernsehgeräte gab. Irgendwann war dann aber Schluss mit dem Spielen am TV-Gerät, und alles hat sich auf die kleinen Geräte wie den Nintendo verlagert oder direkt auf den Computer.

Ganz viele Konsolen

Heute gibt es wieder ganz viele solcher Konsolen: Ob man die Playstation von Sony, die X-Box von Microsoft oder die Wii von Nintendo bevorzugt, darüber entscheiden oft die Spiele. Denn es gibt nicht immer jedes Spiel für alle Konsolen. Und trotz des technischen Fortschritts gibt es viele junge Leute, die auch wieder Spaß an den ganz einfachen – oft alten – Spielen haben. Tetris ist zum Beispiel auf vielen Handys vorinstalliert. Und Pacman ist vermutlich das bekannteste Videospiel überhaupt. Es ist durchaus eine Alternative zu den Ballerspielen dieser Welt. Das Spiel gibt es schon seit dem Jahr 1980.

Seiner Zeit weit voraus war übrigens Richard Garriott, der Erfinder von Ultima, dem ersten richtigen „Massive Multiplayer Online Role Playing Game“, also einem MMORPG beziehungsweise Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel. Garriott gilt als einer der weltweit bekanntesten Pioniere unter den Computerspiel-Designern. Im Alter von 15 Jahren erfindet er ein Rollenspiel namens „Akalabeth“. Während seiner Studienzeit in Texas schreibt er dann zusammen mit Ken Arnold das Spiel Ultima. 1997 wird Ultima-Online veröffentlicht und etabliert sich zu einem der größten Online-Spiele überhaupt.

Unterwegs im Computermuseum

Computermuseum Das Computermuseum der Universität Stuttgart bietet am 20. und 24. Oktober, jeweils von 15.30 bis 16.30 Uhr, eine Führung durch die Geschichte der Computerspiele an. Im Computermuseum der Universität Stuttgart kann man verfolgen, wie Computer immer kleiner und leistungsfähiger wurden, und man darf die Spiele von damals auch ausprobieren. Treffpunkt ist jeweils um 15.25 Uhr im Computer-museum der Uni Stuttgart, Informatikneubau, Raum 0.148, Universitätsstraße 38 in Stuttgart-Vaihingen. Eine Anmeldung ist beim Kinderbüro unter Telefon 0711/216-2004 möglich. Pro Termin können 15 Kinder teilnehmen, die Eltern müssen leider draußen bleiben.