Viele Vorschläge im diesjährigen Bürgerhaushalt, die den Stuttgarter Süden betreffen, wurden von Radlern geschrieben.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-Süd - Die meisten Vorschläge zu Stuttgart-Süd kommen wie in jedem Jahr von den Radfahrern. Dabei spielt oft die Frage nach der Sicherheit eine entscheidende Rolle. So wird moniert, dass die Hauptradroute 1 zwischen dem neuen Übergang über die Burgstallstraße und der Heranführung an die Böblinger Straße auf Höhe der Haltestelle Heslach-Vogelrain komplett unbeleuchtet ist. Stattdessen sei „der wenig genutzte Fußweg hoch zum Waldfriedhof die ganze Nacht durch hell erleuchtet“. Zudem würde dieser Hauptradroutenabschnitt viel von „unbeleuchteten Fußgängern“ benutzt: „Ein Rezept für Unfälle und Konflikte!“, urteilt der Verfasser.

 

Parken für Fahrräder

Es sollte eine durchgehende Fahrradstraße geschaffen werden, in Verlängerung der heutigen Tübinger Straße durch ganz Stuttgart-Süd bis zum Südheimer Platz, findet ein weiterer Radfahrer. Das entspricht freilich schon in weiten Teilen der Hauptradroute 1, die von Vaihingen-Rohr längs durch den Stuttgarter Kessel und Bad Cannstatt nach Fellbach führt. Nur ist sie kein durchgehender Radweg. Der Markusplatz ist ein gut angenommener Spielplatz für junge Familien. Auch Abstellflächen werden gefordert – etwa am beliebten Spielplatz bei der Markuskirche. Denn: „Viele kommen mit Fahrrad, Pedelec oder Kinderwagen. Diese sollten am Eingang abgestellt beziehungsweise untergestellt werden können, da sie innerhalb störend sind.“

Aber es gibt auch ein paar andere Themen. Outdoor Sportanlagen erfreuen sich steigender Nutzeranzahlen. Daher sollten weitere Sportanlagen installiert werden. „Diese sollten nach Möglichkeit mit einem weichen Gummiuntergrund ausgestattet sein, um Verletzungen vorzubeugen und eine bessere Eignung für Bodenübungen zu gewährleisten“, heißt es im Antrag. Thema ist auch der „wunderschön am Wald gelegene Spielplatz Heslacher Wand“, der leider ziemlich heruntergekommen sei: Die Skateanlage sei verschlissen und könne nicht mehr genutzt werden. Der Spielplatzbereich und die Spielgeräte für die Kleinen bedürfen einer dringenden Sanierung und Optimierung. Die fehlende Rutsche wurde nie ersetzt und auch die anderen Geräte sind größtenteils in die Jahre gekommen. Tatsächlich wird sich der Bezirksbeirat demnächst mit dem Thema befassen, weil die Sanierung des Spielplatzes als mögliche STEP-Maßnahme auf der Agenda steht. Etwas aufweniger ist dieses Projekt auf der Liste der Bürgervorschläge: „Der Heslacher Tunnel könnte – wie ursprünglich geplant – vierspurig zwischen Marienplatz und Ausfahrt Karl-Kloß-Straße ausgebaut werden.“ Dadurch würde der Verkehrsfluss verbessert und der betroffene Stadtteil bei Tunnelsperrungen beispielsweise infolge von Unfällen und Instandhaltungen entlastet. „Am Marienplatz sollte die Ein- und Ausfahrt einspurig kreuzungsfrei gestaltet werden“, wird weiter ausgeführt. Damit, so der Verfasser, würden die täglichen Staus im Berufsverkehr vermieden.

Tempo 30 für Heslach

Ein vergleichsweise günstiger und einfacher Vorschlag ist die Einführung einer Tempo-30-Zone in gesamt Heslach. Ein anderer Bürger ist eher fürs Durchheizen – nicht durch Heslach, aber durch den Süden. Sein Vorschlag: „Auf der B14 nach dem Leuze-Tunnel bis ans Ende vom Heslacher-Tunnel ist Tempo 60 einzurichten. Dann sind die Autos schneller aus der Stadt wieder raus und das verkürzt die die Abgas-Zeit.“ Die Motoren seien dann auch in einem günstigeren Drehzahlbereich.

Sich diesen Weg komplett ersparen möchte jemand, der eine Sauna im Hallenbad Sonnenberg wünscht. Das „würde viele Autofahrten durch die Stadt einsparen, denn bisher müssen Saunagänger aus den Fildervororten mindestens bis zum Heslacher Bad oder sogar nach Bad Cannstatt fahren.