Mehr Grün in der Stadt – dieses Thema bewegt viele Stuttgarter. Unsere Berichterstattung über Bäume auf dem Marktplatz, der toten Buche neben dem Stadtpalais und dem Kommentar „1000 Bäume und mehr“ haben wir Zuschriften mit konkreten Vorschlägen erhalten. Eine Auswahl.

Stuttgart - Norbert König aus Leinfelden-Echterdingen schreibt zum Thema Blutbuche: „Wässern alleine hätte nicht geholfen. Die Blutbuche am Stadtpalais war wie viele Großbäume auf die Symbiose der Wurzeln mit den sorteneigenen Bodenpilzen angewiesen und bildete mit ihnen über Jahrzehnte eine Nährstoffgemeinschaft. Der Bodenpilz liefert Wasser und Mineralstoffe an den Baum, im Austausch dafür gibt der Baum dem Bodenpilz aus der Fotosynthese Kohlenhydrate (u. a. Zucker). Dazu muss man wissen: Der Boden und Wurzelbereich der Blutbuche am Stadtpalais wurde 2017/18 großflächig umgestaltet. Große Teile des Wurzelbereichs, der weit über den Kronenumfang hinausreicht, wurden zugunsten einer Parkfläche abgegraben. Was das mit dem Bodenpilz macht, kann man sich leicht ausmalen. Von den Planern solcher Umbauten und den Baumexperten der Stadt Stuttgart sollte man erwarten, dass sie mit diesen Fakten vertraut sind. Oder sind ihnen bei solchen Projekten die Hände gebunden, weil die Großbäume optisch im Weg stehen?“

 

Mehr Privatinitiative zeigen

wie viele Großbäume auf die Symbiose der Wurzeln mit den sorteneigenen Bodenpilzen über Jahrzehnte eine Nährstoffgemeinschaft: Der Bodenpilz liefert Wasser und Mineralstoffe an den Baum, im Austausch dafür gibt der Baum dem Bodenpilz aus der Photosynthese Kohlenhydrate (u.a. Zucker). Dazu muss man wissen: Der Boden und Wurzelbereich der Blutbuche am Stadtpalais wurde 2017/18 großflächig umgestaltet. Große Teile des Wurzelbereichs, der weit über den Kronenumfang hinaus reicht, wurden zugunsten einer Parkfläche abgegraben. Was das mit dem Bodenpilz macht, kann man sich leicht ausmalen. Von den Planern solcher Umbauten und den Baumexperten der Stadt Stuttgart sollte man erwarten, dass sie mit diesen Fakten vertraut sind. Oder sind ihnen bei solchen Projekten die Hände gebunden, weil die Großbäume optisch im Weg stehen?“

Mehr Privatinitiative zeigen

Erwin Fidelis Reisch aus Stuttgart merkt zum Thema Stadtbegrünung an: „Wenn wir als Bürger auf den (grünen) OB warten, dann wird auch das nichts. Ich habe in unbürokratischer, direkter Zusammenarbeit mit dem Gartenbauamt schon vor mehr als 30 Jahren in der Forststraße vor unserem Verlagsgebäude zwei Kastanien pflanzen lassen und eine riesige Wand im Firmenhof begrünt. Heute gibt es einen Eichhörnchen-Kobel in den Kastanien, und die begrünte Wand ist ein Vogel- und Insektenparadies. Das könnte in Privatinitiative ganz schnell und an vielen Stellen unser Stadt geschehen.“

Platanen für den Marktplatz

Uwe Schaal hat sich Gedanken über eine Verschönerung des Marktplatzes gemacht und schlägt unter anderem dieses vor: „Da sich durch die Bunkerdecke im zentralen Bereich des Platzes keine Bäume pflanzen lassen, muss man ihm anderweitig Farbe einhauchen. Man könnte aus bunten Pflastersteinen ein Stuttgarter Motiv legen, das sich vom zukünftig hoffentlich öffentlich zugänglichen Rathausbalkon bewundern ließe. Zum Breitling hin muss der Platz ausgeweitet werden, indem man die Baumgruppe entfernt, die trennend wirkt. Als Ausgleichsmaßnahme für die wegfallenden Bäume könnte ein Baumring gepflanzt werden, der sich rund um den Marktplatz an den Gebäuden entlang zieht, was in der Summe mehr Grün bringt. An den Marktplatzrändern gibt es keine Bunkerdecke, sodass Baumbeete dort möglich sind. Hierfür böten sich Platanen an die durch einen Schirmschnitt, niedrig gehalten werden können, um die Häuser nicht zu sehr zu beschatten. Das gäbe eine freundliche südländische Optik und würde den Platz bestens einfassen.