Auch im Stuttgarter Gemeinderat sorgt man sich wegen der wachsenden Corona-Inzidenz und der niedrigen Impfquote. Die SPD im Rat fordert attraktive Impf-Orte, wenn das Kinderimpfen beginnt, die CDU ein Konzept zur Erhöhung der Impfquote insgesamt.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die Ratsfraktionen von CDU und SPD wollen das Impfen in Stuttgart verbessern. Die Sozialdemokraten schlagen Impfaktionen für Kinder in der Wilhelma vor. Die Union will von der Verwaltung wissen, wie die weiterhin zu niedrige Impfquote merklich erhöht werden kann.

 

SPD fordert „kreative Lösungen“

Die SPD-Fraktion wünscht sich „kreative Lösungen“ für Kinderimpfzentren, nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur einen Corona-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen hat und die Empfehlung der Ständigen Impfkommission erwartet wird. Um die Impfangebote für Kinder so angenehm wie möglich zu machen, schlägt die Fraktion „attraktive Impf-Orte“ vor. So solle geprüft werden, ob in der Wilhelma ein Kinder-Impfzentrum eingerichtet werden kann. Kinder, die sich dort impfen lassen, müssten keinen Eintritt zahlen. „Wir sollten den Kindern die Angst vor dem Piks nehmen“, so Stadträtin Lucia Schanbacher. Die SPD wünsche sich mehrere solcher Angebote. „Wir brauchen neue Formen von Kinderimpfzentren, damit Impfen ein Familienereignis wird“, findet Stadträtin Maria Hackl, „dass auch ungeimpfte Eltern sich impfen lassen“.

CDU fordert weitere Impfangebote

Die Ratsfraktion der CDU sorgt sich um die geringe Impfquote. Vor dem Hintergrund der Corona-Variante Omikron sei wichtig, „mehr Impfmöglichkeiten anzubieten“. Die bisherigen reichten nicht aus. Die Unions-Fraktion will von der Verwaltung wissen, wie vermieden werden kann, dass Impfwillige ohne Impfung nach Hause gehen, wie Informationen zur Terminvergabe verbessert werden können und wie noch mehr niederschwellige Impfangebote ohne Terminvergabe angeboten werden können.