Die Stadt Stuttgart warnt vor Fake-Anrufen mit der Telefon-Vorwahl 0711. Angebliche Bandansagen im Namen des Städtischen Vollzugsdienstes sollen Menschen im Kessel täuschen.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Die Stadt Stuttgart warnt vor falschen Anrufen im Namen des Städtischen Vollzugsdienstes. Beim Ordnungsamt in Stuttgart seien zahlreiche Hinweise auf den Telefonbetrug eingegangen, teilte die Stadt Stuttgart am Donnerstag mit.

 

Die Telefon-Täuscher gehen dabei wie folgt vor: „Die Betrüger rufen deutschlandweit an und fordern per Bandansage dazu auf, sich weiter verbinden zu lassen“, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Und genau dadurch könnten erhebliche Kosten anfallen.

Was die Masche besonders realistisch erscheinen lässt: Auf dem Telefondisplay der angerufenen Personen erscheint tatsächlich die Telefonnummer der Funkleitzentrale des Städtischen Vollzugsdienstes (0711 216-91900). Werde der Anruf entgegengenommen, ertöne eine Bandansage, die zur Eingabe von Tastenkombinationen auffordere.

Was die Stadt Stuttgart empfiehlt

Die Stadt stellte klar, dass sie grundsätzlich am Telefon kein Geld verlange und Bürger und Bürgerinnen auch nicht mittels Bandansagen anrufe. Ebenso wenig würden Telefon-Weiterleitungen provoziert. Bei derartigen Anrufen gibt es eine klare Empfehlung: „Legen Sie unverzüglich auf, wenn Sie einen angeblichen Anruf des Städtischen Vollzugsdienstes erhalten.“ Wer einen Anruf in Abwesenheit von der Nummer 0711 216 91900 erhalte, solle keinesfalls zurückrufen.

Nicht nur in der Landeshauptstadt sondern auch in den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg häufen sich wieder Anrufe von Betrügern, die besonders ältere Menschen um ihr Hab und Gut bringen wollen. Neben der altbekannten Masche des angeblichen Polizeibeamten, der von der Festnahme einer Einbrecherbande berichtet und Bargeld und Wertgegenstände des Angerufenen in Sicherheit bringen möchte, werden potenzielle Opfer momentan vermehrt mit dem sogenannten „Schockanruf“ konfrontiert.

Das passiert bei „Schockanrufen“

Hier meldet sich zunächst ein weinendes vermeintliches Familienmitglied am Telefon und gibt an, einen schweren oder gar tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Danach übernimmt ein angeblicher Polizeibeamter das Gespräch, der in Absprache mit einem „Staatsanwalt“ eine Kaution fordert, damit das Familienmitglied wieder nach Hause darf.

Ziel beider Maschen ist es nach wie vor, arglose Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Hierbei werden die Gauner immer dreister und spielen mit den Gefühlen und Ängsten der Geschädigten. Glücklicherweise gelangten die Täter in den vergangenen Tagen nicht an ihr kriminelles Ziel.