Eine „Schutzkommission“ beriet den Bund lange auch beim Umgang mit Pandemien. Vor fünf Jahren wurde das Gremium leise aufgelöst. Heute gilt das zunehmend als Fehler – nur Horst Seehofer sieht das anders.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Berlin - Es wäre die Stunde der „Schutzkommission“ gewesen. Ein hoch ansteckendes Virus breitet sich in Deutschland rasant aus – mit solchen Szenarien hatte sich das interdisziplinär besetzte Expertengremium beim Bundesinnenministerium wiederholt beschäftigt. Regelmäßig gab es der Regierung in den vergangenen Jahren Rat zum Umgang mit Seuchen: Um neu auftretende Influenza-Viren ging es in den Stellungnahmen ebenso wie um den Ausbruch der Schweinegrippe oder die Gefahr eines Übergreifens der Ebola-Epidemie aus Afrika.