Bei Polizeirazzien in der Türkei wurden seit Freitag 641 Terrorverdächtige festgenommen. „Wir werden das Kurdenproblem lösen“, sagte Staatschef Recep Tayyip Erdogan.

Istanbul - So schnell kann sich der Wind drehen: Erst vor zwei Wochen kündigte Staatschef Recep Tayyip Erdogan einen „Aktionsplan für Menschenrechte“ an. Jetzt erlebt die Türkei eine der größten Verhaftungswellen der vergangenen Jahre. Seit Freitag wurden bei Polizeirazzien in 42 türkischen Provinzen mindestens 641 Terrorverdächtige festgenommen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Bereits seit mehreren Wochen hat die Polizei im ganzen Land mutmaßliche Anhänger der kurdischen Arbeiterpartei PKK festgenommen, die in der Türkei, aber auch in der EU und den USA als Terrororganisation verboten ist.