Forschung Falsch gefaltete Proteine im Gehirn haben fatale Wirkung: Bei Schafen lösen sie die langsam, aber tödlich verlaufende Traberkrankheit (Scrapie) aus, bei Rindern den bekannten Rinderwahn BSE. Für diese infektiösen Proteine interessierte sich der Chemiker Konrad Beyreuther schon in den 80er Jahren. Während eines Kongresses in Schottland lernte er den australischen Neuropathologen Colin L. Masters kennen, der ihm von der Alzheimer'schen Erkrankung erzählte und ihm eine Zusammenarbeit anbot. Gemeinsam analysierten sie die veränderten Hirnstrukturen der Alzheimer-Patienten, die sogenannten Amyloid Plaques, sowohl chemisch als auch genetisch. Mittlerweile leitet der 70-Jährige das Netzwerk Alternsforschung an der Universität Heidelberg. Der Chemiker ist sicherlich der bekannteste deutsche Alzheimer-Forscher und hat während der BSE-Krise das Land beraten.

 

Persönlich Aus der wissenschaftlichen Zusammenarbeit entwickelte sich eine langjährige Freundschaft. Auch in dieser Woche hält Beyreuther einen Vortrag in Melbourne.

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