Die Landes-CDU geht mit ihrem Votum für Friedrich Merz den Weg der Polarisierung – und brüskiert ihren Gast Annegret Kramp-Karrenbauer, kommentiert StZ-Autor Reiner Ruf.

Stuttgart - Als die Südwest-CDU Annegret Kramp-Karrenbauer als Hauptrednerin zum Politischen Aschermittwoch nach Fellbach lud, konnte niemand ahnen, dass deren Tage als Parteivorsitzende bald gezählt sein würden. Dass die Spitze der Landes-CDU ausgerechnet bei dieser Gelegenheit aber sogleich Kramp-Karrenbauers Widersacher Friedrich Merz zu ihrem Favoriten für den CDU-Bundesvorsitz ausrief, brüskiert und erniedrigt die Saarländerin. Wer Anschauungsunterricht über die Kälte der Politik sucht – hier ist ein hässliches Beispiel dafür.