Aus Sorge vor einem bevorstehenden erneuten Ausbruch des Vulkans Nyiragongo haben die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo eine Teil-Räumung der Millionenstadt Goma angeordnet. Der Feuerberg ist seit fast 20 Jahren wieder ausgebrochen.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Goma - Nach tagelangen Erdstößen nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo haben die Behörden die teilweise Evakuierung der Millionenstadt Goma im Osten des Landes angeordnet. Zehntausende Menschen versuchten am Donnerstagmorgen (27. Mai) , sich in Sicherheit zu bringen. Der Vulkan war bereits am Wochenende ausgebrochen, woraufhin tausende Bewohner der Stadt geflüchtet waren. 

 

„Wir können einen Ausbruch nicht ausschließen“, sagte Militärgouverneur General Constant Ndima. Die Evakuierung betreffe zehn Stadtbezirke. In den vergangenen Tagen hatte es in Goma mehr als 250 Erdbeben gegeben. 

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Letzte Eruption des Nyiragongo 2002

Bei der letzten großen Eruption des Vulkans im Jahr 2002 waren mehr als hundert Menschen getötet und fast der gesamte östliche Teil von Goma mit Lava bedeckt worden, darunter auch die Hälfte der Landebahn des Flughafens von Goma.

Die bisher folgenschwerste Eruption des Nyiragongo ereignete sich 1977, damals  starben mehr als 600 Menschen. In der Region an der Grenze zu Ruanda und Uganda gibt es insgesamt sechs über 3000 Meter hohe Vulkane.

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Goma in der Provinz Nord-Kivu beherbergt einen bedeutenden Stützpunkt von UN-Blauhelmen. Auch viele internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen arbeiten von dort aus.